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23. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

01. - 03.09.2022, Lübeck

Co-kreative Entwicklung, Pilotierung und wissenschaftliche Evaluation virtuell gestützter Lehr-/Lernszenarien in der generalistischen Pflegeausbildung (DigiCare)

Meeting Abstract

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  • Jenny-Victoria Steindorff - Universitätsmedizin Halle (Saale), Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, AG Versorgungsforschung, Pflege im Krankenhaus, Department für Innere Medizin, Halle (Saale), Deutschland
  • Denny Paulicke - Universitätsmedizin Halle (Saale), Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, AG Versorgungsforschung, Pflege im Krankenhaus, Department für Innere Medizin, Halle (Saale), Deutschland; Akkon Hochschule für Humanwissenschaften, Fachbereich Medizinpädagogik, Deutschland
  • Patrick Jahn - Universitätsmedizin Halle (Saale), Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, AG Versorgungsforschung, Pflege im Krankenhaus, Department für Innere Medizin, Halle (Saale), Deutschland

Evidenzbasierte Medizin für eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung. 23. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Lübeck, 01.-03.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22ebmPOS-2_4-07

doi: 10.3205/22ebm097, urn:nbn:de:0183-22ebm0971

Published: August 30, 2022

© 2022 Steindorff et al.
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Hintergrund/Fragestellung: Die Bedeutung der Digitalisierung steigt nicht zuletzt angesichts des Fachkräftemangels in der Pflege. Hoffnungen, die mit dem Einsatz digitaler Technologien verbunden sind, wie z.B. Entlastung oder Attraktivitätssteigerung der Pflegeberufe, sind bisher kaum Gegenstand wissenschaftlicher Entwicklungen und Analysen. Eine Schnittstelle stellt die Implementierung digitaler Technologien in die generalistische Pflegeausbildung und der damit verbundene Kompetenzaufbau dar. Technikeinsatz erscheint dann sinnvoll, wenn er an den künftigen Pflegealltag anknüpft und die erforderlichen Kompetenzen fokussiert geschult werden. Virtuelle, realitätsnahe Szenarien (VR), in denen Auszubildende ihre Fähigkeiten ausprobieren, reflektieren und evaluieren können, werden auf diese Eignung hin entwickelt, in die Lehre eingebunden und überprüft.

Methoden: Der co-kreativen Entwicklung und Evaluation VR-gestützter Lernszenarien dient ein explorativ-sequenzielles Mixed-methods-Design: In Fokusgruppeninterviews mit Auszubildenden und Lehrkräften werden geeignete Pflegesituationen für die Umsetzung in virtuelle Szenarien identifiziert und die Bedarfe der Zielgruppen erhoben. Für die methodisch-didaktische Einbindung von VR wird ein Konzept erstellt und den Lehrkräften in Schulungen vermittelt. Weiterhin werden mittels standardisierter Fragebögen die Anwendung und Akzeptanz der erarbeiteten VR-Szenarien ermittelt und die Ergebnisse in den iterativen Optimierungsprozess zurückgeführt.

Vorläufige/erwartete Ergebnisse, Ausblick: Ziel ist es, VR-gestützte Lehr-Lernszenarien zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren. Im Fokus stehen dabei die Relevanz der Situationen für den späteren Praxisalltag, der Erwerb der dafür erforderlichen Kompetenzen unter Zuhilfenahme eines methodisch-didaktischen Konzeptes und der empfundene Nutzen sowie die Akzeptanz seitens der Zielgruppen. Aufgrund dessen sind die Einbindung der Endnutzer:innen und die Erhebung eines systematisierten Feedbacks Ausgangspunkt der Entwicklung.

Die aus den Ergebnissen abzuleitenden Implikationen und Empfehlungen sollen als Grundlage für größer skalierte Implementationen und Evaluationen (z.B. Cluster-Randomisierung) dienen, um eine kontinuierliche Verbesserung der curricularen Ausrichtung des Rahmenlehrplans der generalistischen Pflegeausbildung unterstützen und die virtuellen Lernszenarien inklusive des methodisch-didaktischen Konzeptes einer größeren Zielgruppe zur Verfügung stellen zu können.

Interessenkonflikte: Die Autor:innen erklären, dass keine Interessenskonflikte vorliegen.