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23. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

01. - 03.09.2022, Lübeck

Zusammenarbeit von Pflegeexpert:innen und Hausärzt:innen in der Primärversorgung

Meeting Abstract

  • Swantje Seismann-Petersen - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Pflegewissenschaft, Köln, Deutschland
  • Sascha Köpke - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Pflegewissenschaft, Köln, Deutschland
  • Emma Schlegel - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Pflegewissenschaft, Köln, Deutschland
  • Simone Inkrot - Universität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Sektion Forschung und Lehre in der Pflege, Lübeck, Deutschland

Evidenzbasierte Medizin für eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung. 23. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Lübeck, 01.-03.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22ebmVS-2-03

doi: 10.3205/22ebm062, urn:nbn:de:0183-22ebm0628

Published: August 30, 2022

© 2022 Seismann-Petersen et al.
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Text

Hintergrund/Fragestellung: Um die Gesundheitsversorgung älterer Menschen im ländlichen Raum zu gewährleisten, ist eine interprofessionelle Zusammenarbeit notwendig. In dem Projekt „HandinHand“ führen akademisch qualifizierte Pflegeexpert:innen (PE) auf Grundlage eines ärztlich abgestimmten Versorgungsplans Hausbesuche bei älteren Patient:innen mit chronischen Erkrankungen durch, um in Kooperation die Versorgungssituation zu stabilisieren. Im Rahmen einer Mixed-methods-Prozessevaluation wird begleitend zur Wirksamkeits- und ökonomischen Evaluation u. a. die Zusammenarbeit zwischen PE und Hausärzt:innen (HÄ) untersucht.

Methoden: Die Datenerhebungen erfolgen auf der Grundlage eines logischen Modells auf Basis des MRC Frameworks für komplexe Interventionen. Mittels Fragebögen wurden PE (n=9) und HÄ (n=24) zu unterschiedlichen Zeitpunkten u. a. zu Erfahrungen hinsichtlich der Zusammenarbeit befragt (5-Punkt-Likert-Skala; 1=trifft nicht zu, 5=trifft zu (HÄ); 1=stimme nicht zu, 5=stimme zu (PE)). Die Auswertung erfolgte deskriptiv.

Ergebnisse: An den Befragungen nach 7 und 15 (PE) bzw. 9 Monaten (HÄ) nahmen 8 PE und 8 HÄ teil. Die PE stimmten Aussagen, ob die HÄ für sie erreichbar sind, die Kommunikation als partner:innenbezogene Einschätzungen als hilfreich (5) und schätzen deren pflegefachliche Expertise (5). Dass die Vorschläge der PE hinsichtlich der Behandlung fachlich fundiert sind und sie einen unabhängigen Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung leisten, wird ebenfalls als zutreffend wahrgenommen (5).

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten auf eine unterschiedliche Wahrnehmung der PE und HÄ hinsichtlich der Zusammenarbeit hin, was als Hinweis auf unterschiedliche Erwartungen interpretiert werden kann. Aspekte der Zusammenarbeit werden im Projektverlauf weiter untersucht.

Interessenkonflikte: Es bestehen keine Interessenkonflikte.