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Vergleichende Wirksamkeitsforschung partizipativ gestalten: Internationale Modelle und nationale Forschungspraxis
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Published: | February 12, 2020 |
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Beschreibung: Weltweit fordern öffentliche Forschungsförderer verstärkt eine partizipative Ausrichtung der patientenrelevanten Wirksamkeitsforschung (vgl. für Deutschland das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung und für Großbritannien [https://www.invo.org.uk], USA [https://www.pcori.org], Australien [https://www.sahmri.org/consumer-community-engagement], Canada [https://www.cihr-irsc.gc.ca/e/41204.html] und die WHO [1]). Teilweise entwickelten sie bereits förderrelevante Vorgaben, wie Patienten und Behandelnde partnerschaftlich beteiligt werden sollen und adäquat auf die Entscheidungen in verschiedenen Forschungsphasen Einfluss nehmen können (Formulierung von Forschungsbedarf, Projektplanung und Antragstellung, Projektdurchführung, Publikation und Dissemination). Auch wenn Modelle und Prinzipien von partizipativer Forschung weltweit entwickelt wurden [2], ist ihre Auswirkung auf Patientengesundheit und Gesundheitssysteme noch wenig untersucht [3].
Geplante Vortragsthemen: Der erste Teil des Symposiums soll zwei Vorträge umfassen, in denen Modelle und Konzepte der partizipativen Forschung sowie ihr Impact vorgestellt werden. Voraussetzungen, Chancen und Risiken partizipativer Ansätze werden diskutiert (z.B. die Bereitschaft, die eigenen experten- bzw. laienbezogenen Vorstellungen zur Disposition zu stellen). Diese decken sich teilweise mit den Voraussetzungen interdisziplinären Arbeitens, die in der Wissenschaftstheorie bereits behandelt werden. Stufenmodelle zur Umsetzung partizipativer Forschung werden vorgestellt, in die die nachfolgenden konkreten Forschungserfahrungen eingeordnet werden können.
Im zweiten Teil werden drei verschiedene Projekte mit kontrolliertem Forschungsdesign vorgestellt, die sich in Art und Umfang der Partizipation unterscheiden: Ein Projekt berichtet von der Entwicklung und summativen Evaluation einer Schulung zur Förderung von patientenseitiger Gesundheitskompetenz, eines von der Wirksamkeitsprüfung einer neuen lokal koordinierten Versorgungform für ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen und das dritte von einer multizentrischen Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von Eurythmietherapie und Tai Chi bei älteren Menschen mit erhöhtem Sturzrisiko.
Interessenkonflikte: Die Einreicher erklären, dass sie keine Interessenskonflikte haben.
Literatur
- 1.
- de Wit M, et al. Practical guidance for engaging patients in health research, treatment guidelines and regulatory processes: results of an expert group meeting organized by the World Health Organization (WHO) and the European Society for Clinical and Economic Aspects of Osteoporosis, Osteoarthritis and Musculoskeletal Diseases (ESCEO). Aging Clin Exp Res. 2019 Jul;31(7):905-915
- 2.
- Harrison JD, Auerbach AD, Anderson W, Fagan M, Carnie M, Hanson C, Banta J, Symczak G, Robinson E, Schnipper J, Wong C, Weiss R. Patient stakeholder engagement in research: A narrative review to describe foundational principles and best practice activities. Health Expect. 2019 Jun;22(3):307-316
- 3.
- Brett J, Staniszewska S, Mockford C, Herron-Marx S, Hughes J, Tysall C, Suleman R. Mapping the impact of patient and public involvement on health and social care research: a systematic review. Health Expect. 2014 Oct;17(5):637-50