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Entwicklung und Pilotierung einer multimodalen Supportivintervention zur Förderung der körperlichen Funktionsfähigkeit älterer Krebspatientinnen und Krebspatienten
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Published: | February 12, 2020 |
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Hintergrund/Fragestellung: Ältere Menschen mit Tumorerkrankungen unterscheiden sich besonders bezüglich körperlicher und kognitiver Funktionalität sowie Anzahl und Schwere von Komorbiditäten. Um Risikofaktoren zu identifizieren und in gemeinsame Therapieentscheidungen einzubeziehen, wird die Durchführung eines umfassenden geriatrischen Assessments empfohlen. Während der onkologischen Behandlung kann jedoch trotz angepasster Therapien die körperliche Funktion nachlassen. Um einer Gefährdung von Alltagsfunktionalität und Selbstversorgung sowie einer Reduktion der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (HRQOL) entgegenzuwirken sind gezielte supportive Strategien erforderlich. Ziele dieser Studie sind die Entwicklung und Pilotierung einer multimodalen Intervention zur Förderung der körperlichen Aktivität älterer Patient*innen unter und nach ambulanter strahlentherapeutischer Behandlung sowie die pilothafte Testung unterschiedlicher Zugangswege zu den Interventionsinhalten.
Methoden: Das methodische Vorgehen in drei Phasen (Entwicklung, Pretest und Pilotierung) basiert auf der Richtlinie des UK MRC Frameworks zur Entwicklung komplexer Interventionen. Zunächst wurden Inhalte und Materialien der Interventionsmodule auf Basis theoretischer Modelle, aktueller Leitlinien, Studien und Empfehlungen zu Design von Trainingsinterventionen für die Zielgruppe entwickelt. Die im häuslichen Umfeld durchführbare Intervention beinhaltet Module zur körperlichen Aktivierung und Ernährung mit dem Ziel, die Alltagsfunktionalität unter und nach Therapie zu erhalten. Basierend auf Assessments von körperlicher Funktion, aktuellen Aktivitäten, Ernährungsstatus, Kognition, Depression, sozialer Unterstützung, Lebensqualität, Motivation und persönlichen Zielen werden individuelle Trainingsempfehlungen und Ernährungshinweise formuliert. Im Rahmen von Pretests mit Krebsüberlebenden wurden die Inhalte der Interventionsmodule und die Materialien zur Anleitung auf Eignung und Verständlichkeit geprüft und anhand der Rückmeldungen optimiert.
Für die Pilotphase von 12 Wochen werden Patientinnen und Patienten der Altersgruppen 60+, 70+ und 80+, in ambulanter Strahlentherapie, in zwei Gruppen (papier-basierte oder elektronisch gestützte, video-basierte Anleitungen) randomisiert, um Machbarkeit, Akzeptanz und potentiellen Nutzen der Interventionsmodule und der unterschiedlichen Ansprechwege zu prüfen.
Vorläufige/erwartete Ergebnisse, Ausblick: Die Erkenntnisse sollen zur Optimierung der Intervention und Planung einer Folgestudie genutzt werden.
Interessenkonflikte: Die Autor*innen geben keine Interessenkonflikte an.