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Effekte von Lebensstilinterventionen bei älteren Menschen mit Adipositas (Effective SLOPE) – ein Mixed-Method-Ansatz
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Published: | February 12, 2020 |
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Hintergrund/Fragestellung: Adipositas tritt bei ca 35% der Personen über 65 Jahren auf und kann - v. a. in Kombination mit Sarkopenie - schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen haben. Für die Therapie stehen Lebensstilinterventionen (LSI) in den Bereichen: Ernährung, Bewegung, Verhalten (und deren Kombination) im Vordergrund, die primär auf eine Gewichtsreduktion abzielen. Allerdings geht diese im Alter mit Abbauprozessen in Muskeln und Knochen einher und kann damit das Risiko für verbundene Funktions- und Lebensqualitätsverluste erhöhen. Über Vorstellungen älterer Menschen hinsichtlich einer Behandlung ist bisher wenig bekannt.
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Effekte und Risiken von LSI bei älteren Menschen mit Adipositas zu quantifizieren und zu vergleichen. Weiterhin sollen Motive, Barrieren und Unterstützungsbedarfe von Betroffenen identifiziert werden, um patientenrelevante Endpunkte und Interventionsansätze zu ergründen.
Methoden: Mixed-Methods-Ansatz:
- 1.
- systematische Übersichtsarbeit mit Suche nach randomisiert-kontrollierten Studien (RCTs, 6 Datenbanken, 2 Studienregister, keine Sprach-/ Zeiteinschränkungen), Studienselektion, Bewertung des Verzerrungspotenzials, Netzwerkmetaanalyse (NMA) (Random Effects Model) und eine Bewertung der Vertrauenswürdigkeit der Evidenz (GRADE-NMA) nach Cochrane Standards, unabhängig von 2 Reviewern
- 2.
- problemzentrierte qualitative Interviews: Erfragen von Vorstellungen betroffener Personen (>65 Jahre, selbständig, BMI >30 kg/m2) bzgl. Gründen, Motiven, Barrieren und Unterstützungsbedarfen, Transkription und Auswertung mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring unabhängig von 2 Personen
Ein international besetztes Gremium berät und unterstützt das Forschungsteam in klinischen und methodischen Belangen.
Vorläufige/erwartete Ergebnisse, Ausblick: Durch den Vergleich von unterschiedlichen LSI können Unterschiede in Nutzen und Risiken bzgl. forschungsrelevanter Endpunkte (u. a. Funktion, Lebensqualität, Gewichtsreduktion) festgestellt werden. Weiterhin kann, durch die Kenntnis von Vorstellungen von Betroffenen zu LSI, geprüft werden, inwieweit diese bisher in Studien berücksichtigt werden. Die Ergebnisse des qualitativen und quantitativen Teils können zur Identifizierung von Forschungslücken beitragen, sowie in die Entwicklung von patienten-zentrierten LSI-Programmen für diese Altersgruppe eingebracht werden.
Interessenkonflikte: Die AutorInnen geben keine Interessenskonflikte an. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Förderkennzeichen 01KG1903 gefördert.