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21. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

13. - 15.02.2020, Basel, Schweiz

Entwicklung, Evaluation und Implementierung eines Interventionspaketes zur Verbesserung der Mundgesundheit älterer Patienten in der Langzeitpflege

Meeting Abstract

  • Gerd Göstemeyer - Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
  • Julia Gassner - Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
  • Jesus Gomez-Rossi - Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
  • Anne Müller - Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
  • Sarah R Baker - School of Clinical Dentistry, University of Sheffield, Großbritannien
  • Falk Schwendicke - Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Deutschland

Nützliche patientenrelevante Forschung. 21. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Basel, Schweiz, 13.-15.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20ebmS4-BS-09

doi: 10.3205/20ebm131, urn:nbn:de:0183-20ebm1314

Published: February 12, 2020

© 2020 Göstemeyer et al.
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Text

Hintergrund/Fragestellung: Die Mundgesundheit von Senioren in Pflegeeinrichtungen ist häufig unzureichend. Ziel des Forschungsprojektes ist es, ein Interventionspaket zu entwickeln und zu implementieren, mit dem die Mundgesundheit pflegebedürftiger Senioren nachhaltig verbessert werden kann.

Methoden: Das Projekt wird in 4 Langzeitpflegeeinrichtungen in Brandenburg durchgeführt und gliedert sich in 4 Phasen:

1.
Zunächst werden Ziel und Umfang möglicher Interventionen zur Verbessrung der Mundgesundheit definiert. Zu diesem Zweck werden (Mund-)Gesundheitszustand und Lebensqualität der Pflegeheimbewohner untersucht. Gleichzeitig wird durch Befragungen von unterschiedlichen am Pflegeprozess beteiligten Interessenvertretern (Pfleger, Pflegedienstmanager, Zahnärzte, Angehörige) erfasst, welche Faktoren die Ausführung von Tätigkeiten, die der Mundgesundheit der Pflegeheimbewohner dienen, hemmen beziehungsweise fördern.
2.
In einem systematischen Review werden Daten aus randomisiert-kontrollierten klinischen Studien (RCT) über die Effektivität von Interventionen zur Verbesserung der Mundgesundheit bei pflegebedürftigen Senioren synthetisiert und hinsichtlich Wirksamkeit bewertet. Vielversprechende Interventionen werden den in der ersten Studienphase gewonnenen Daten zum Versorgungsbedarf gegenübergestellt. Unter Berücksichtigung der in den Befragungen identifizierten hemmenden und fördernden Faktoren wird durch Anwendung von Techniken der Implementierungswissenschaft ein Interventionspaket entwickelt und von den verschiedenen Interessenvertretern hinsichtlich Umsetzbarkeit bewertet.
3.
Der Einfluss des Interventionspaketes auf die Mundgesundheit der Pflegebedürftigen Senioren wird in einem RCT in den beteiligten Pflegeheimen untersucht.
4.
Anhand der Ergebnisse des RCTs wird die Wirksamkeit des Interventionspaketes bewertet und durch erneute Befragung der am Pflegeprozess beteiligten Personen die Anwendbarkeit überprüft. Auf Basis dieser Reevaluation soll die Implementierung des Interventionspaketes auf breiterer Ebene weiterentwickelt werden.

Vorläufige/erwartete Ergebnisse, Ausblick: Wir erwarten, dass eine Reihe von Faktoren identifiziert werden können, die die Anwendungen von Maßnahmen zur Verbesserung der Mundgesundheit beeinflussen. Durch den partizipatorischen Ansatz und die Anwendung von Implementierungstechniken erhoffen wir, ein Interventionspaket entwickeln zu können, dass unter den Bedingungen des Pflegealltags umsetzbar ist.

Interessenkonflikte: Phase 1 und 2 der Studie werden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert (Förderkennzeichen: 01GY1802).