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Entwicklung einer standardisierten Methode für die Erstellung von leitlinienbasierten Qualitätsindikatoren für die ambulante Versorgung in Österreich
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Authors
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Karin Petschk
- Medizinische Universität Graz, Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
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Thomas Semlitsch
- Medizinische Universität Graz, Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
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Klaus Jeitler
- Medizinische Universität Graz, Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich; Medizinische Universität Graz, Institut für medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation, Graz, Österreich
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Karl Horvath
- Medizinische Universität Graz, Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich; Medizinische Universität Graz, Klinische Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel, Universitätsklinik für Innere Medizin, Graz, Österreich
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Sarah Burgmann
- Medizinische Universität Graz, Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
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Andrea Siebenhofer
- Medizinische Universität Graz, Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich; Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
| Published: | February 12, 2020 |
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Hintergrund/Fragestellung: Eine Voraussetzung für eine hohe Versorgungsqualität ist die zuverlässige Messung und Darstellung dieser. Für die Bewertung/Beurteilung werden Qualitätsindikatoren (QI) erhoben [1]. In Österreich besteht bis dato keine einheitliche systematische Methodik für die Entwicklung von leitlinienbasierten QI für den ambulanten Bereich.
Methoden:
- fokussierte Recherche nach publizierten Methoden zur Entwicklung von QI im deutschsprachigen Raum
- Selektion der Ergebnisse
- Prozessanalyse der differierenden Methoden
- Tabellarische Aufstellung der wichtigsten Kernelemente/Arbeitsschritte/Prozessschritte
- Identifikation der Unterschiede zwischen den einzelnen Methoden
- Deskriptive Darstellung der jeweiligen Vor- und Nachteile
- Konzeptionierung eines Methodenpapiers
Ergebnisse: Die Recherche nach Methoden erfolgte anhand von Keywords und ergab 5.667 Treffer. Nach Vorselektion und Sichtung wurden fünf Methodenpapiere für die weitere Entwicklung eingeschlossen.
Wesentliche Eckpunkte der Methode für Österreich:
- Indikatorformulierung ausschließlich anhand von Empfehlungen mit starkem Empfehlungsgrad aus evidenzbasierten Leitlinien.
- Extraktion der Empfehlungen sowie Bewertung hinsichtlich der Operationalisierbarkeit durch eine 2 bis 4-köpfige Expertengruppe (Methodiker).
- Deskriptive Darstellung der möglichen QI auf strukturierten Bewertungsbögen zu folgenden Parametern: Beschreibung, Zähler/Nenner, Leitlinien-Empfehlungen, Anmerkungen, Indikatortyp, Datenquellen, Kommentarfeld.
- Bewertung/Auswahl der QI in einem Panelverfahren durch Anwender
- 1. schriftliche Bewertungsrunde: Bewertung von Relevanz, Praktikabilität, Risiko für Fehlsteuerung (9-stufige Likert-Skala) sowie „Klarheit und Verständlichkeit“ („Ja/Nein“) und Kommentierung der QI.
- 2. Bewertungsrunde: Moderierte Telefonkonferenz mit Screen Sharing: Diskussion der Ergebnisse/Kommentare der 1. Bewertungsrunde sowie Festlegung des finalen Indikatoren-Sets.
- Voraussetzung für den Einschluss eines Qualitätsindikators: mindestens 75% positive Bewertungen für die ersten drei Kriterien (Relevanz, Praktikabilität, Risiko für Fehlsteuerung)
Schlussfolgerung: Durch Analyse publizierter Methoden sowie Synopse relevanter Prozessschritte besteht nun eine standardisierte Methode zur Entwicklung von QI aus Leitlinien für den ambulanten Bereich in Österreich.
Als nächster Schritt in diesem Projekt erfolgt eine Pilotierung der Methode an Hand von leitlinienbasierten Behandlungspfaden zu ausgewählten Themen.
