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20. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

21. - 23.03.2019, Berlin

Was nützt uns die Automatisierung bei der Erstellung von Evidenzsynthesen?

Meeting Abstract

  • Siw Waffenschmidt - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Informationsmanagament, Deutschland
  • Dawid Pieper - Private Universität Witten/Herdecke, Institute for Research in Operative Medicine, Deutschland
  • James Thomas - UCL Institute of Education, University College London, EPPI Centre, London, Großbritannien
  • Maria-Inti Metzendorf - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Cochrane Metabolic and Endocrine Disorders Group, Institut für Allgemeinmedizin, Düsseldorf, Deutschland

EbM und Digitale Transformation in der Medizin. 20. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Berlin, 21.-23.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19ebmS4-S9-01

doi: 10.3205/19ebm151, urn:nbn:de:0183-19ebm1514

Published: March 20, 2019

© 2019 Waffenschmidt et al.
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Text

Kurze Beschreibung des geplanten Inhalts: Die systematische Sichtung, Aufarbeitung und Zusammenfassung von Literatur zur Evidenzgenerierung enthält einige repetitive Tätigkeiten. Zugleich sind aber die Anforderungen im Hinblick auf Transparenz des Vorgehens und Zuverlässigkeit sehr hoch. Es muss verhindert werden, dass relevante Information fehlen könnte und damit die Validität der Evidenzaussage gefährdet.

In den vergangenen Jahren beschäftigten sich verschiedene internationale Arbeitsgruppen damit, wie dabei Automatisierung eingesetzt werden könnte. Neben dem Einsatz von Text-Mining bei der Erstellung von Suchstrategien, scheint vor allem die Priorisierung von Referenzen bei der Studienselektion vielversprechend. Zudem wird verstärkt die automatisierte Datenextraktion und Bewertung des Verzerrungspotenzials geprüft.

Neben einer effizienteren Bearbeitung besteht der Wunsch, mit Automatisierung Arbeitsumfänge zu reduzieren, wie zum Beispiel die Anzahl zu screenender Treffer.

Das Symposium – organisiert durch die AG Informationsmanagement - wird die verschiedenen Möglichkeiten der Automatisierung und den derzeitigen Forschungsstand für die praktische Anwendung darstellen. Zudem wird über Möglichkeiten und Grenzen sowie Anforderungen aus der Praxis diskutiert. Gleichzeitig soll mit dem Symposium versucht werden einen Status Quo der Automatisierung im Rahmen von systematischen Übersichtsarbeiten im deutschsprachigen Raum zu bekommen.

Geplante Vortragsthemen mit Kernaussagen bzw. Programmpunkte: Das Symposiums findet in englischer Sprache statt.

Übersicht über den aktuellen Forschungsstand und zum praktischen Einsatz in den einzelnen Arbeitsschritten:

  • Studienselektion (Siw Waffenschmidt), 10 Min
  • Datenextraktion (Dawid Pieper), 10 Min
  • Bewertung des Verzerrungspotenzials (Dawid Pieper), 10 Min
  • Welche Tools brauchen Autoren systematischer Reviews wirklich - Anforderungen aus Anwendersicht (Maria-Inti Metzendorf), 10 Min
  • Innovation in systematic review methodology: how could automation assist? (James Thomas), 30 Min
  • Podiumsdiskussion mit den Referenten unter Einbezug des Plenums (20 Min)

Interessenkonflikte: Keine; James Thomas ist Associate Director des EPPI Centre, wo das Automatisierungstool "EPPI Reviewer" entwickelt wurde.