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20. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

21. - 23.03.2019, Berlin

Robotik in der Pflege – eine Standortbestimmung und Implikationen für zukünftige Forschungsinitiativen

Meeting Abstract

  • Thomas Beer - FHS St. Gallen, Fachbereich Gesundheit, Institut für Angewandte Pflegewissenschaft, Schweiz
  • Helma Bleses - Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit, Fulda, Deutschland
  • Christian Buhtz - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Dorothea Erxleben Lernzentrum, Deutschland
  • Julian Hirt - FHS St. Gallen, Fachbereich Gesundheit, Institut für Angewandte Pflegewissenschaft, Schweiz; Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Internationale Graduiertenakademie, Deutschland
  • Julia Krause - Technische Hochschule Rosenheim, Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften, Rosenheim, Deutschland
  • Gabriele Meyer - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Deutschland
  • Martin Müller - Technische Hochschule Rosenheim, Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften, Rosenheim, Deutschland
  • Denny Paulicke - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Dorothea Erxleben Lernzentrum, Deutschland
  • Ricarda Servaty - Technische Hochschule Rosenheim, Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften, Rosenheim, Deutschland

EbM und Digitale Transformation in der Medizin. 20. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Berlin, 21.-23.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19ebmS1-S2-01

doi: 10.3205/19ebm144, urn:nbn:de:0183-19ebm1449

Published: March 20, 2019

© 2019 Beer et al.
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Outline

Text

Kurze Beschreibung des geplanten Inhalts: Vor dem Hintergrund eines erhöhten gesellschaftlichen und medialen Interesses und der Zunahme von Forschungsinitiativen im Bereich Pflege und Technik trägt dieses Symposium zur Adressatenzentrierung und Versachlichung der Diskussionen um einen möglichen innovativen Einsatz von robotergestützten Interventionen in der Pflege bei. In diesem Symposium wird der Stand des Wissens zum Einsatz von robotischen Artefakten in verschiedenen pflegerischen Pflege- und Betreuungsbereichen thematisiert. Anhand von Forschungsprojekten aus Deutschland und der Schweiz werden die Fragen zur Entwicklung, Umsetzbarkeit und Akzeptanz von robotergestützten pflegerischen Interventionen adressiert. Zudem werden Erkenntnisse zu den (Aus-)Wirkungen von diesen Interventionen sowie Barrieren und förderlichen Faktoren der Implementierung des Einsatzes robotischer Systeme in der Pflege zur Diskussion gestellt.

Geplante Vortragsthemen mit Kernaussagen bzw. Programmpunkte: In Evidenzsynthesen wurden die konzipierten robotischen Systeme hinsichtlich ihrer Funktionalität eingeschätzt, die robotergestützten Interventionen kritisch bewertet sowie die Förderfaktoren für die Implementierung von robotischen Systemen in der Pflege aufgezeigt. Insgesamt wird deutlich, dass nur wenige robotische Systeme kommerziell verfügbar sind und es nur wenige Studien gibt, welche die Wirksamkeit zu einer roboter-unterstützenden Pflegeintervention untersuchten. Dennoch wird eine interventionelle Heterogenität mit einer Vielzahl von untersuchten (Aus-)Wirkungen aufgezeigt. Es existieren nur wenige systematische Untersuchungen der Implementierung von robotischen Systemen in der Pflege mit meist geringer Qualität. Die eingeschlossenen Studien und Projekte beschreiben Förderfaktoren und Barrieren für die Implementierung vor allem auf sozio-ökonomischer und ethischer Ebene sowie bezogen auf den Implementierungsprozess.

Im zweiten Teil des Symposiums werden laufende Forschungsprojekte vorgestellt. Zentrale Inhalte bilden das methodische Vorgehen und die Herausforderungen bei der Erkundung der Einsatzmöglichkeiten von Telepräsenz-Systemen im Alltag von Personen mit Demenz und deren Angehörigen (Roboland). Damit verbunden ist der Ansatz, dass Gewohnheiten und Abläufe beibehalten und durch innovative Technologie unterstützt werden. Zudem wird das Vorgehen bei der Entwicklung einer komplexen Intervention mit einem humanoiden assistiven Serviceroboter zur Aufrechterhaltung der sozialen Teilhabe im Alter beschrieben (KoBo 34). Basierend auf qualitativen Interviews mit allen anspruchsberechtigten Nutzergruppen werden in interdisziplinären Workshops relevante und geeignete Use Cases identifiziert und weiterentwickelt. KoBo soll dann in Pretests im Anwendungsfeld auf Bedingungen für Machbarkeit und Akzeptanz untersucht werden.

Wie pflegende Angehörige von Personen mit Demenz auf den Einsatz und die Nutzung von Technologien betrachten, wurde in einer Fokusgruppenstudie untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass neben der frühzeitigen Integration in den Pflegealltag vor allem der Wunsch besteht, neueste Technologien zu erleben und auszuprobieren. Hierzu können bspw. neuartige Erfahrungs- und Lernräume beitragen.

Interessenkonflikte: Die Autorinnen und Autoren erklären, dass keine Interessenskonflikte bestehen.