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Einführung und Relevanz: Bei der Beurteilung des Vertrauens in die Evidenz je Endpunkt im Rahmen von systematischen Übersichtsarbeiten oder im Kontext von klinischen Leitlinien spielen nicht nur Studiendesign und Studiendurchführung (Risiko für Bias) eine wichtige Rolle, sondern auch weitere Konzepte wie Publikationsbias, unzureichende Präzision der Ergebnisse oder indirekte Resultate. Diese Bewertung des Vertrauens in die Evidenz ist entscheidend für die Ergebnisinterpretation in systematischen Reviews und die daraus abgeleiteten Empfehlungen. Die Teilnehmer des Kurses lernen zunächst die GRADE Faktoren kennen, die das Vertrauen in Effektschätzer verringern bzw. erhöhen können. Außerdem erstellen die Teilnehmer zu einer klinisch relevanten Fragestellung mit GRADE eine Summary of Findings-Tabelle und ein Evidenzprofil.

GRADE wird international von vielen Organisationen wie z.B. Cochrane, NICE und der WHO eingesetzt und erlaubt eine systematische und transparente Evidenzbeurteilung. Der Workshop richtet sich insbesondere an Personen, die systematische Übersichtsarbeiten erstellen oder z.B. im Rahmen der Leitlinienerstellung verwenden.

Ablauf des Workshops: Idealerweise findet der Workshop als pre-conference Workshop über 2 Doppelstunden (3 Zeitstunden) statt, um den Teilnehmern genügend Zeit für eine praktische Übung und eigenständige Anwendung der GRADEpro GDT Software zu ermöglichen (https://gradepro.org/) und Raum für Fragen zu bieten.

Didaktisches Konzept und Inhalte des Workshops: In dem Workshop wechseln sich Kurzpräsentationen mit Kleingruppenübungen und Diskussionen im Auditorium ab. Die beiden Vortragenden PD Dr. Meerpohl und Frau PD Dr. Skoetz sind geübt in der gemeinsamen Durchführung von GRADE Workshops, die sie auch über Cochrane Deutschland anbieten.

Der Kurs orientiert sich an dem GRADE-System zur Beurteilung des Vertrauens in die zugrundeliegende Evidenz für eine bestimmte klinische Fragestellung nach dem PICO-Schema. Das Studiendesign, potentielle Heterogenität, das Ausmaß des Effektes sowie ein eventueller Bias der zugrundeliegenden Evidenz gehen neben weiteren Kriterien in die Bewertung ein. Ausgehend hiervon wird dargestellt, wie man unter Berücksichtigung des Vertrauens in die Evidenz eine Empfehlung erstellt. Aktuelle Weiterentwicklungen im Rahmen Evidence-to-decision Frameworks werden kurz vorgestellt.

Moderatoren und einreichende Personen: Beide Präsentatoren sind sehr erfahren in der Schulung von GRADE, so bieten beide jährlich mehrtägige Kurse in Freiburg zu dieser Thematik an. Frau PD Dr. Skoetz leitet zudem eine GRADE Projektgruppe innerhalb des GRADE networks, Herr PD Dr. Meerpohl ist Mitglied der GRADE Guidance Group.