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Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl: 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

08.03. - 10.03.2018, Graz

Kritische Gesundheitskompetenz für Professionelle und Laien: Chancen und Barrieren

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Jana Hinneburg - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
  • presenting/speaker Martina Albrecht - Stiftung Gesundheitswissen, Berlin
  • author presenting/speaker Anke Steckelberg - Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; Gesundheitswissenschaften, MIN-Fakultät, Universität Hamburg

Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl. 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Graz, Österreich, 08.-10.03.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18ebmS-09

doi: 10.3205/18ebm150, urn:nbn:de:0183-18ebm1507

Published: March 6, 2018

© 2018 Hinneburg et al.
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Text

Symposium des Fachbereichs EbM in Aus-, Weiter- und Fortbildung

Das Thema Gesundheitskompetenz steht in Deutschland und Österreich weit oben auf der politischen Agenda. In Deutschland wurden 2017 im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Förderung der Gesundheitskompetenz, unter der Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministers Hermann Gröhe, drei Handlungsfelder definiert: die Gesundheitsbildung soll verbessert werden, Informationen sollen künftig leicht zugänglich und unabhängig sein und die Arzt-Patienten Kommunikation soll verbessert werden.

In Österreich koordiniert die Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK) die Umsetzung des Rahmen-Gesundheitszieles 3 „Die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung stärken“ langfristig und nachhaltig. Befähigen die vorgehaltenen Angebote und Strukturen Professionelle und Laien für gemeinsame Entscheidungsfindungen? Was braucht es, um langfristig eine kritische Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung zu entwickeln?

Einführung und Moderation (M. Albrecht, J. Hinneburg)

Beitrag 1 (B. Kerschner):
Wiss. MA – Department für EbM und Klin. Epidemiologie, Medizinjournalist, Leiter des Projektes medizin-transparent.at
medizin-transparent.at – Wissen was stimmt
Medizin-transparent.at überprüft den Wahrheitsgehalt von Medien- und Werbebeiträgen und unterstützt Leserinnen und Leser, Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzte und Entscheidungstragende im Gesundheitswesen beim kritischen Hinterfragen von Gesundheitsbehauptungen.

Beitrag 2 (B. Berger-Höger):
Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin, Master of Education
EbM: Das Kerncurriculum Basismodul Evidenzbasierte Entscheidungsfindung auf dem Weg in die Praxis: eine Pilotstudie
Das Curriculum „Evidenzbasierte Entscheidungsfindung“ ist multi- bzw. interprofessionell ausgerichtet. Es zielt darauf ab, die Evidenzbasierung klinischer Entscheidungen im Sinne einer wissenschaftlich fundierten und kritisch reflektierten klinischen Praxis durch alle an der Gesundheitsversorgung beteiligten Gruppen zu fördern. Vorgestellt wird eine Pilotstudie in der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung.

Beitrag 3 (A Steckelberg):
Professorin für Pflegewissenschaft, FB-Sprecherin „EbM in Aus-, Weiter- und Fortbildung“
im DNEbM, Mitglied der European Association for Communication in Healthcare, und der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung (GEBF)
Objektive Messung von Gesundheitskompetenz: Das Instrument CLAIM
Patientinnen und Patienten werden häufig mit Informationen zu Medikamenten, medizinischen Behandlungen oder sonstigen Produkten und Behandlungsverfahren konfrontiert. Wie sicher können sie die Wirksamkeit von medizinischen Behandlungen beurteilen? Das Instrument CLAIM wurde entwickelt, um diese Kompetenz zu messen. Es werden erste Ergebnisse der Validierungsstudie der deutschen Version des Instruments vorgestellt.

Beitrag 4 (V. Graber): Erziehungs- und Bildungswissenschaftlerin; Frauengesundheitszentrum, Graz:
„Meine Gesundheit - Meine Entscheidung“: Kurse zur Stärkung der Gesundheitskompetenz von Frauen und Männern 60+
In diesem dreiteiligen geschlechterspezifischen Kurs befassen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit verschiedenen Aspekten der Gesundheitskompetenz. Wie treffe ich Entscheidungen, die meine Gesundheit betreffen? Wie kann ich meine Fragen und Anliegen im Gespräch mit der Ärztin und dem Arzt gut einbringen? Werbung oder seriöse Information - wie erkenne ich den Unterschied? Die Kurse finden im Rahmen des Projekts „Altern mit Zukunft“ in Kooperation mit dem Institut für Gesundheitsförderung und Prävention statt.

Diskussion und Reflektion (J. Hinneburg)