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Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl: 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

08.03. - 10.03.2018, Graz

Competence Center Dementia Care

Meeting Abstract

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  • author presenting/speaker Julian Hirt - Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; Institut für Angewandte Pflegewissenschaft, Fachbereich Gesundheit, FHS St.Gallen
  • Thomas Beer - Fachstelle Demenz, Institut für Angewandte Pflegewissenschaft, Fachbereich Gesundheit, FHS St.Gallen
  • Heidi Zeller - Fachstelle Demenz, Institut für Angewandte Pflegewissenschaft, Fachbereich Gesundheit, FHS St.Gallen

Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl. 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Graz, Österreich, 08.-10.03.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18ebmP4-6

doi: 10.3205/18ebm099, urn:nbn:de:0183-18ebm0995

Published: March 6, 2018

© 2018 Hirt et al.
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Hintergrund/Fragestellung: Der sich aktuell vollziehende demographische Wandel stellt die schweizerische Gesellschaft vor grosse Herausforderungen. Das vom eidgenössischen Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation geförderte Projekt „Alter(n) in der Gesellschaft: Nationales Innovationsnetzwerk“ (AGE-NT) widmet sich mit verschiedenen Clustern dieser Herausforderung. Das Cluster Demenz fokussiert die wissenschaftliche Ausgestaltung der Pflege von Personen mit Demenz. Zusammen mit den Kooperationspartnern der Universitäten Genf und Zürich sowie der SUPSI im Kanton Tessin werden unter Leitung der Fachstelle Demenz an der Fachhochschule St.Gallen Forschungskompetenzen gebündelt, um innovative Ansätze in die Pflege und dem damit assoziierten Bildungsbereich einzubinden und zukunftsfähige Lösungen aufzugleisen, welche einen Beitrag für die zukünftige Ausgestaltung der Pflege von Personen mit Demenz leisten.

Methoden: Unter Einbezug von Stakeholdern aus wissenschaftlichen und praktischen Disziplinen wird die nationale Forschungsagenda Dementia Care entwickelt. Hierdurch werden Themenfelder aus dem Bereich Dementia Care Research priorisiert und für eine systematische Bearbeitung vorgeschlagen. Eine weitere Komponente des Clusters Demenz ist die Wissensdissemination. Mithilfe einer Meta-Synthese werden Förderfaktoren und Barrieren in der Wissensdissemination identifiziert. Dies bildet die Grundlage für die Entwicklung eines konzeptionellen Vorgehens, welches die bekannten Barrieren bei der Wissensdissemination überwindet. Eine Wissensplattform zum Thema Demenz für Betroffene und Angehörige wird unter Einbezug der Adressaten aufgebaut. Hierfür werden Fokusgruppeninterviews mit Personen mit Demenz und deren Angehörigen durchgeführt. Die Wissensplattform wird im Rahmen eines vergleichenden Studiendesigns pilotiert, um Hinweise für deren Wirksamkeit zu generieren. Unter Einbezug der Perspektiven von Forschung, Praxis, Industrie und Betroffenen wird die Technologie-Roadmap Schweiz 2030 entwickelt und ein Future-Dementia-Care-Lab konzipiert. Die Roadmap beschreibt die Charakteristika und Ausgestaltung der personenzentrierten Technologie in der Pflege von Personen mit Demenz in der Schweiz bis im Jahr 2030. Durch fundierte Literaturrecherchen und dem Einbezug verschiedener Perspektiven wird durch die Roadmap der Entwicklungs-, Forschungs- und Implementierungsbedarf der personenzentrierten Technologie in der Pflege von Personen mit Demenz sichtbar. Hierbei kommen methodenplurale Ansätze wie standardisierte Erhebungen, Interviews, Beobachtungen und das Delphi-Verfahren zum Einsatz.