gms | German Medical Science

Klasse statt Masse – wider die wertlose Wissenschaft: 18. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

09.03. - 11.03.2017, Hamburg

„Die gesamte verfügbare Evidenz“ zu den Variablen Sex und Gender. Health Technology Assessment zu Geschlechtersensibilität für Studien, systematische Reviews und Leitlinien

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author presenting/speaker Sylvia Groth - Arbeitskreis Frauengesundheit e.V., Graz, Österreich

Klasse statt Masse – wider die wertlose Wissenschaft. 18. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Hamburg, 09.-11.03.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17ebmPP3d

doi: 10.3205/17ebm136, urn:nbn:de:0183-17ebm1365

Published: February 23, 2017

© 2017 Groth.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund und Fragestellung: Sex und Gender sind bedeutende Variablen für Gesundheit und Krankheit. Empfehlungen, u.a. des NIH, des Canadian Institute of Health Research, der Cochrane Methods Equity Group sowie der HerausgeberInnen von wissenschaftlichen Zeitschriften, fordern daher Sex- und Gender-sensible Fragestellungen und Analysen. Häufig entsprechen Studien, systematische Reviews und Leitlinien diesen Anforderungen noch nicht. Notwendig ist daher, methodische Vorgaben zu entwickeln, die sichern, dass Studien ohne Sex/Gender Bias durchgeführt und die Ergebnisse geschlechtersensibel aufbereitet und publiziert werden. PolitikerInnen, Health Professionals, Gesunde und Kranke benötigen evidenzbasierte geschlechtersensible Informationen, um Gesundheits(versorgungs)-entscheidungen zu treffen.

Material/Methoden: Benötigt wird ein HTA-Bericht, der die bisherigen sex-/gendersensiblen Vorgehensweisen in präklinischen, klinischen und epidemiologischen Studien sowie bei der Erstellung von systematischen Übersichtsarbeiten und Leitlinien darlegt. Analysiert werden soll auch, welche Ansätze in Deutschland umgesetzt werden und wie eine breitere Umsetzung gefördert werden kann. Der HTA soll dabei auch methodische Lücken und Fallstricke aufzeigen und Vorschläge zu einer methodisch verbesserten Vorgehensweise darlegen.

Ergebnisse: Der HTA bietet eine Zusammenfassung der publizierten methodischen Vorgaben für sex-/genderspezifische Analyse und Evidenzgewinnung und mögliche Umsetzungsschritte für Deutschland.

Diskussion: Die unterschiedlichen Zugänge und Auswirkungen werden diskutiert. Für Deutschland kann ein HTA zu Geschlechtersensibilität eine Grundlage sein, die der Gemeinsame Bundesausschuss Gemeinsame als geschlechtersensible Vorgabe übernehmen könnte.


Literatur

1.
Heidari S, Babor TF, et al. Sex and Gender Equity in Research: Rationale for the SAGER reporting guidelines and recommended use. Research Integrity and Peer Review. 2016;1: 2.
2.
Igar Tool. Recommendations for Integrating Gender Analysis into Research. 2016 [accessed 26.10.2016]. Verfügbar unter: http://igar-tool.gender-net.eu/en/framework/my-title/test External link
3.
National Institutes of Health. Consideration of Sex as a Biological Variable in NIH-funded Research. Verfügbar unter: http://grants.nih.gov/grants/guide/notice-files/NOT-OD-15-102.html [accessed 26.10.2016] External link