gms | German Medical Science

Klasse statt Masse – wider die wertlose Wissenschaft: 18. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

09.03. - 11.03.2017, Hamburg

Umsetzung der S3 Leitlinie Analgesie, Sedierung und Delirmanagement in der Intensivmedizin auf den Intensivstationen – Teilprojekt Schmerz am BG Klinikum Hamburg

Meeting Abstract

Search Medline for

Klasse statt Masse – wider die wertlose Wissenschaft. 18. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Hamburg, 09.-11.03.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17ebmPP2e

doi: 10.3205/17ebm129, urn:nbn:de:0183-17ebm1290

Published: February 23, 2017

© 2017 Pelz.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: Evidenzbasierte Patientenversorgung ist eine Forderung in diversen Publikationen. Doch wie sieht die Umsetzung in die Praxis aus? Die Intensivstation des BG Klinikum Hamburg implementiert anhand eines größeren Projektes auf interdisziplinärer Ebene zwischen Intensivpflegenden und Medizinern das Schmerzmonitoring als Teilprojekt mit praktischer pflegerischer Begleitung und leitliniengestützt.

Zielsetzung des Projektes: Das Ziel ist die Schmerzfreiheit von Intensivpatienten anhand einheitlicher Schmerzerhebung und Dokumentation. Zudem ein Kompetenzaufbau von Basiswissen Intensivpflegender sowie die Förderung des interdisziplinären Zusammenarbeitens.

Methoden: Zu Beginn wurde eine Literaturrecherche zur Schmerzerhebung und -dokumentation durchgeführt. Danach folgte eine Dokumentenanalyse über die bisherige Schmerzerhebung und Dokumentation. Ein folgender Fragebogen über Schmerzthemen diente der Standortbestimmung des Basiswissens der Pflegenden und dem zusätzlichen Schulungsbedarf. Zur Implementierung der Scoringinstrumente zur Schmerzerhebung und Dokumentation wurde ein Projektphasenplan erstellt. Daneben werden Handlungskarten und -algorithmen erstellt und interdisziplinär geschult. Diese Interventionen dienen dem Verantwortungsbewusstsein, der Wertschätzung und der Initiierung von interdisziplinären Entscheidungen in der Praxis. Die Intensivpflegenden benötigen Handlungskompetenzen in ihrer Praxis. Als nächster Baustein folgt dann die Implementierung von Assessments in die gelebte Wirklichkeit. Die unterstützende Säule für diesen Entwicklungsprozess der Intensivpflegenden in die Praxis stellt der wissenschaftliche Transfer dar. Die Intensivpflegenden werden in ihrer Praxis und in ihrem unterschiedlichen Wissenstand abgeholt, beteiligt und begleitet.

In der Evaluationsphase werden die Standortbestimmung mit selbigen Fragebogen und einer Datenauswertung des Dokumentationssystems erneut herangezogen. Die Ergebnisse bilden die Kompetenzentwicklung der Intensivpflegenden ab. Am Ende des Projektes ist die Transparenz der Ergebnisse der Evaluation ebenfalls von Bedeutung für die Performanz und Kompetenzentwicklung der Mediziner und Intensivpflegendenden.


Literatur

1.
AWMF. S3-Leitlinie Analgesie, Sedierung und Delirmanagement in der Intensivmedizin. 2015.