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Interventionen zur Optimierung der Überleitung in die poststationäre Gesundheitsversorgung nach Schlaganfall – ein Scoping Review
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Published: | February 23, 2016 |
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Hintergrund und Zielstellung: Der Übergang zwischen stationärer und ambulanter Weiterbehandlung von Schlaganfallerkrankten wird sowohl aus Perspektive von Patienten, stationären Behandlern, niedergelassenen Hausärzten sowie Physio- und Ergotherapeuten als nicht zufriedenstellend erachtet. Eine kartographische Literaturübersicht der bestehenden Wissensbestände zu Interventionen zur Verbesserung der Überleitung in die poststationäre Gesundheitsversorgung nach Schlaganfall ermöglicht potenzielle Forschungs- aber auch Entscheidungsbereiche zu identifizieren.
Methodik: Im August-November 2015 wurde ein Scoping Review nach dem 5-Schritte-Verfahren von Arskey and O’Malley (2005) durchgeführt: 1. Definition der Forschungsfrage; 2. systematische Recherche in den Datenbanken Medline (via Pubmed), EMBASE, PsycINFO, CINAHL, Cochrane Library; 3. Auswahl der Literatur durch 2 unabhängige Projektmitarbeiterinnen gemäß Einschlusskriterien; 4. Extraktion, Sortieren und überblickhafte Darstellung der Studien- und Interventionscharakteristika; 5. narrative Synthese.
Ergebnisse: Von initial 14.933 Treffern wurden 100 Volltexte gesichtet und 33 analysiert: 7 systematische Reviews (SR), 21 randomisierte kontrollierte Studien (RCT) und 5 kontrollierte Studien (CT). Die Studieninterventionen, die primär Patienten und Angehörige adressierten, waren edukative Maßnahmen (14 RCT, 3 CT, 3 SR), Informations- und Beratungsinterventionen (2 RCT, 1 CT, 1 SR), Early Supported Discharge-Modelle (ESD) (3 SR) und Stroke Liaison Services/Case Management (3 RCT, 1 CT, 2 SR). Interventionen, die sich an primär professionelle Akteure bzw. deren Organisation richteten, waren multiprofessionelle Teamkonferenzen (1 RCT, 1 SR) und Versorgungspfade (1 RCT, 2 SR).
Diskussion und Schlussfolgerung: Maßnahmen, die zur Überleitung in die poststationäre Versorgung in Studien überprüft wurden, sind vorrangig komplexe Interventionen (z.B. Patienten- und Angehörigenedukation, Case Management, ESD). Interventionen wie ESD-Modelle und Stroke Liaison Services sind mehrfach in adäquaten Studien beforscht, so dass eine Beurteilung ihrer Wirksamkeit und Auswahl zur Implementierung möglich erscheint. Andere Interventionen sind kaum beforscht (Chronic Disease Modelle, isolierte Informations- und Beratungsinterventionen), oder es gibt eine Fülle von heterogenen Originalarbeiten (edukative Maßnahmen), zu deren Wirksamkeitsabschätzung qualifizierte SR nötig sind, die der Komplexität der Intervention Rechnung tragen müssen.