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Effekte der RCT-Angebote als „Aktive Gesundheitsförderung im Alter“ und „Präventive Hausbesuche“ nach 9 Jahren – ITT-Analyse auf Basis der LUCAS-Langzeitstudie (PROLONG HEALTH)
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Published: | February 23, 2016 |
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Hintergrund: In der LUCAS Langzeitstudie wurden zu Beginn RCT-Effekte im 1-Jahres Follow Up evaluiert. Im Unterschied zu häufigen Studiendesigns mit nur einem Angebot konnte die Interventionsgruppe zwischen zwei Angeboten wählen: Kleingruppenveranstaltung oder Hausbesuch [1]. Der RCT-Kontrollgruppe wurde die Kleingruppenveranstaltung erst nach Abschluss des 1-Jahres-Follow-Ups angeboten (s. Einzelbeitrag 1).
Methoden: Ergänzend wurde eine Intention-to-treat (ITT) Analyse nach 106 Monaten Studienverlauf (Dezember 2000 – September 2009) zwischen Interventions- und Kontrollgruppe durchgeführt. Die Interventionsgruppe gliedert sich in Teilnehmer Kleingruppenveranstaltung, Hausbesuche bzw. Nichtteilnehmer. Der Kontrollgruppe wurde nach Abschluss der 1-Jahres-RCT die Kleingruppenveranstaltung angeboten (Kleingruppenveranstaltung bzw. Nichtteilnehmer). Outcomes waren „erstes Eintrittsdatum Pflegestufe“ und „Todesdatum“ (Registerdaten). Analysen umfassten den Log-Rank-Test, Kaplan-Meier-Kurven sowie Proportional-Hazard Ratios (HR). Die Ergebnisse wurden mittels Cox-Regressionen für Alter, Geschlecht, Funktionsstatus und selbst-berichtete Gesundheit adjustiert.
Ergebnisse: Die ITT-Analyse zeigte keine signifikanten Unterschiede im Überleben und im ersten Eintritt in die Pflegestufe zwischen der Interventions- und der Kontrollgruppe. Die Ergebnisse bestätigten sich auch nach Adjustierung.
Schlussfolgerung: Üblicherweise werden RCT-Interventionsgruppen nur eine Intervention unterbreitet. Um der Heterogenität der LUCAS-Studienteilnehmer (initial selbstständig lebende ältere Menschen ohne Pflegebedürftigkeit) gerecht zu werden, wurden verschiedene Interventionsangebote offeriert. Auf Basis dieser Wahlmöglichkeit zwischen der Kleingruppenveranstaltung und dem Hausbesuch bildeten sich unterschiedliche Zielgruppen mit unterschiedlichen Präferenzen ab. Diese Komplexität der RCT-Interventionsangebote können in ITT-Analysen nicht zufriedenstellend dargestellt werden. Aus diesem Grund steht in weiteren Analysen die Randomisierung weniger im Vordergrund und das Augenmerk wird auf die Interventionsangebote gelegt (s. Einzelbeitrag 3).
Hinweis: EU-Förderung QLKS-CT-1999-02205, BMBFSF, Robert Bosch Stiftung und BMBF (FKZ 01ET0708, 01ET1002A, 01EL1407).