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Prävention zwischen Evidenz und Eminenz
15. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

13.03. - 15.03.2014, Halle (Saale)

Wirksamkeit und Sicherheit von Antikoagulantien in der Prävention von Thromboembolien bei Vorhofflimmern bei älteren Erwachsenen – eine systematische Übersichtsarbeit

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Christina Sommerauer - Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • author Sabine Weißbach - Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • author Barbara Faller - Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • author Gertrud Bureick - Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • author Thekraiat Al Qu’ran - Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • author Andreas Sönnichsen - Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland

Prävention zwischen Evidenz und Eminenz. 15. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Halle, 13.-15.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14ebmP12f

doi: 10.3205/14ebm130, urn:nbn:de:0183-14ebm1301

Published: March 10, 2014

© 2014 Sommerauer et al.
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Hintergrund: Nutzen und Risiken von neuen und herkömmlichen Antikoagulantien als vorbeugende Therapie zur Prävention von Thromboembolien bei Vorhofflimmern sind bei älteren Menschen noch nicht hinreichend untersucht.

Ziele:

1.
Identifikation von Nutzen und Risiken beim Einsatz von Antikoagulantien bei Vorhofflimmern bei älteren Patienten.
2.
Erarbeitung von Empfehlungen, wann und welche Antikoagulantien eingesetzt werden sollen. Diese sollen in einer elektronischen Entscheidungshilfe für Hausärzte zur Verringerung inadäquater Medikation verwendet werden.

Material/Methoden:

Datenbanksuche: Systematische Übersichtsarbeit (SR) in 3 Schritten, wobei jeder Folgeschritt nur übernommen wird, wenn der vorhergehende keine rezenten, qualitativ hochwertigen Studien identifizieren konnte: Suche 1 identifiziert SR’s und Meta-Analysen in der Cochrane Database of SR`s und der Database of Abstracts der Reviews of Effects (DARE). Suche 2 identifiziert SR’s und Meta-Analysen in MEDLINE, EMBASE, HTA Database and IPA Database. Suche 1 und 2 umfassen den Zeitraum ab Gründung der Datenbanken bis 08/2013. Suche 3 identifiziert kontrollierte Interventions- und Beobachtungsstudien der letzten 10 Jahre aus den gleichen Datenbanken wie Suche 2 sowie einzelne Studien aus SR’S, die in Suche 1 und 2 nicht berücksichtigt wurden.

Einschlusskriterien: Alter der Patienten ≥65 Jahre (SR’s: Durchschnittsalter ≥65 oder > 80 Studien im Durchschnittsalter ≥65; Originalstudien: >80% Teilnehmer im Alter von ≥65) oder Subgruppenanalyse dieser Altersgruppe. Klinisch relevante Endpunkte als Outcome.

Review-Prozess: Unabhängig voneinander bewerten 2 Gutachter die Referenzen. Die Datenextraktion und Qualitätsbewertung erfolgt durch einen Gutachter, die Überprüfung auf Vollständigkeit und Korrektheit durch einen weiteren. Auf Basis der Evidenz entwickelt ein Expertenteam Empfehlungen nach der GRADE Methodik, die in eine elektronische Entscheidungshilfe integriert werden können.

Zu erwartende Ergebnisse: „Suche 1“ ergab 95 Referenzen, von denen n= 14 SR’s eingeschlossen wurden. Endgültige Ergebnisse werden 02/2014 erwartet.

Schlussfolgerung/Ausblick: Evidenzbasierte Empfehlungen werden in eine elektronische Entscheidungshilfe integriert, die in einer randomisierten kontrollierten Studie getestet wird.

Funding: 7th Framework EU Comission European Project PRIMA-eDS, Grant agreement no: 305388