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Prävention zwischen Evidenz und Eminenz
15. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

13.03. - 15.03.2014, Halle (Saale)

Living guidelines – Wunsch oder Wirklichkeit?

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Susanne G. Schorr - Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin, Berlin, Deutschland
  • Günter Ollenschläger - Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin, Berlin, Deutschland
  • Ina B. Kopp - AWMF-Institut für Medizinisches Wissensmanagement, Marburg, Deutschland
  • Carmen Khan - Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin, Berlin, Deutschland

Prävention zwischen Evidenz und Eminenz. 15. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Halle, 13.-15.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14ebmP12a

doi: 10.3205/14ebm125, urn:nbn:de:0183-14ebm1259

Published: March 10, 2014

© 2014 Schorr et al.
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Text

Zielsetzung: Leitlinien fassen das aktuelle Wissen zusammen und generieren daraus Handlungsempfehlungen für die Versorgung von Patienten. Deshalb ist es notwendig, das enthaltene Wissen kontinuierlich auf Gültigkeit zu überprüfen und bei neuen versorgungsrelevanten Erkenntnissen kurzfristig zu aktualisieren. Häufig gibt es die größten Veränderungen in den Kapiteln zur medikamentösen Therapie. Das ist bedingt durch die Neuzulassung von Arzneimitteln, aber auch durch die in den letzten Jahren zunehmenden Einschränkungen zu bereits zugelassenen Arzneimitteln. Durch die neue Pharmakovigilanzgesetzgebung und der Einführung des PRAC (Pharmacovigilance Risk Assessment Committee) im Juli 2012 ist zukünftig mit einer weiteren Zunahme von Zulassungsänderungen zu rechnen. Arzneimittel, denen die Zulassung entzogen wurde oder deren Zulassung ruht, machen eine möglichst kurzfristige Überarbeitung der Leitlinie unabdingbar.

In dieser Analyse soll untersucht werden, wie Leitlinien in Deutschland aktualisiert wurden, nachdem ein Arzneimittel die Zulassung verloren hat.

Methoden: In einem ersten Schritt erfolgte eine systematische Suche auf den Internetseiten von AkdÄ (Archiv Rote-Hand Briefe, Archiv Drug-Safety Mails), dem BfArM und der EMA (Referrals) nach Arzneimitteln, denen die Zulassung zwischen 2008 und 2013 entzogen wurde oder deren Zulassung ruht. Im Anschluss wurde im AWMF-Leitlinienregister nach den Leitlinien recherchiert, die eines dieser Arzneimittel erwähnen. Die gefundenen Leitlinien werden von zwei Reviewern unabhängig voneinander dahingehend analysiert, in welcher Weise das jeweilige Arzneimittel in der Leitlinie erwähnt wird (z.B. handlungsleitend oder informativ) und auf welche Weise die Leitlinieninhalte an die Zulassungsänderungen angepasst wurden.

Die Auswertung ist noch nicht abgeschlossen. Auf dem EbM-Kongress 2014 werden die vollständigen, aktuellen Ergebnisse präsentiert.