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Prävention zwischen Evidenz und Eminenz
15. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

13.03. - 15.03.2014, Halle (Saale)

Freiwilligenengagement in pflegenahen Caresettings. Zur Bedeutung von Assessmentinstrumenten in der Koordination von Freiwilligen: eine kritische Analyse vorhandener Instrumente

Meeting Abstract

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  • author Andrè Fringer - Institut für Angewandte Pflegewissenschaft Fachhochschule St. Gallen, St. Gallen, Schweiz
  • author Ulrich Otto - Institut für soziale Arbeit, Fachhochschule St. Gallen, St. Gallen, Schweiz
  • corresponding author presenting/speaker Silvia Raphaelis - Institut für Pflegewissenschaft, Universität Wien und Institut für Angewandte Pflegewissenschaft der Fachhochschule St. Gallen, Wien, Österreich

Prävention zwischen Evidenz und Eminenz. 15. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Halle, 13.-15.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14ebmP9g

doi: 10.3205/14ebm110, urn:nbn:de:0183-14ebm1105

Published: March 10, 2014

© 2014 Fringer et al.
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Hintergrund und Fragestellung: In der Versorgung betreuungsbedürftiger Menschen besteht ein wachsender Bedarf an Freiwilligen, der von hohen menschlichen und fachlichen Anforderungen an das Ehrenamt begleitet wird. Dies macht präventive Strategien im Bereich der Personalrekrutierung, -bindung und Qualitätssicherung erforderlich, zu denen Assessmentinstrumente als Informations-, und Planungsgrundlage und zur Qualitätssicherung beitragen können. Im Rahmen eines Critical Review wird der Frage nachgegangen, welche Assessmentinstrumente für den Bereich der Freiwilligenhilfe des Sozial- und Gesundheitswesens zur Verfügung stehen. Ziel des Critical Review ist es, die zur Verfügung stehenden Assessmentinstrumente zu identifizieren und nach Domänen (z. B. Motivation, Zufriedenheit), Zielgruppen und Gütekriterien zu analysieren und kritisch einzuschätzen. Anhand dieser Ergebnisse werden Anforderungen an ein neues, präventives Assessmentinstrument diskutiert.

Methode: Eine systematische Recherche mit interdisziplinärem Fokus wurde in Medline, CINAHL und PsycINFO sowie weiteren sozialwissenschaftlichen Datenbanken durchgeführt. Anhand definierter Kriterien wurden daraus 12 Studien selektiert, deren Analyse zu einem Critical Review zusammengefasst wurde.

Ergebnisse: Insgesamt konnten 15 Assessmentinstrumente, 13 Domänen und 4 Zielgruppen identifiziert werden. Am häufigsten finden sich Instrumente, welche die Domäne Motivation und die Zielgruppe Freiwillige in der Hospiz/Palliativ Care zum Gegenstand haben. Mit keinem Instrument kann ein Spektrum an Domänen und Zielgruppen so erfasst werden, dass sie für die praktische Koordination der Freiwilligen im häuslichen Care Setting eingesetzt werden können.

Schlussfolgerung: Es erscheint möglich und für das Freiwilligenmanagement notwendig, angemessene und umfassende Assessmentinstrumente für diesen Bereich zu entwickeln.