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Entscheiden trotz Unsicherheit: 14. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

15.03. - 16.03.2013, Berlin

Strategien von Ärztinnen und Ärzten im Umgang mit Unsicherheit – Diskussion des Messkonzeptes

Meeting Abstract

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  • corresponding author Antonius Schneider - Institut für Allgemeinmedizin, Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, München, Deutschland
  • Jürgen Kasper - Institut für Allgemeinmedizin, Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, München, Deutschland

Entscheiden trotz Unsicherheit. 14. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Berlin, 15.-16.03.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13ebmC5

doi: 10.3205/13ebm028, urn:nbn:de:0183-13ebm0285

Published: March 11, 2013

© 2013 Schneider et al.
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Zielsetzung/Hintergrund: Insbesondere in der Hausarztpraxis gibt es Faktoren, die eine diagnostische und therapeutische Unsicherheit bedingen: Hinter einem Symptom können sich viele Erkrankungen verbergen. Darüber hinaus spielen psychische und soziale Faktoren eine bedeutsame Rolle bei der Behandlung. Zudem ist die Häufigkeit der einzelnen Erkrankungen in der Praxis relativ gering und die Variabilität des Spektrums an gesundheitlichen Störungen groß. In dem Workshop soll geklärt werden, welche Strategien es zum Umgang mit Unsicherheit in diagnostischen bzw. therapeutischen Situationen gibt.

Relevanz: In komplexen Behandlungssituationen ist eine auf hoher Sicherheit beruhende medizinische Entscheidungsfindung oft unrealistisch. Dennoch wird täglich mit unsicheren Situationen erfolgreich umgegangen. Eine Identifikation von Strategien zum Umgang mit Unsicherheit könnte dazu beitragen, unser ärztliches Handeln und die Bedeutung für die Behandlungsergebnisse besser zu verstehen. Dies ist nicht nur für Hausärzte, sondern auch für andere Fachgruppen, die mit komplexen Krankheitsbildern umgehen, relevant.

Methoden: Gemeinsam werden Strategien zum Umgang mit Unsicherheit erarbeitet und diskutiert. Ein bereits existierender Fragebogen zum Thema (Dealing with Uncertainty Questionnaire) wird vorgestellt und kritisch diskutiert. Aus den strategischen Ansätzen der Teilnehmer sollen Anregungen zur Vervollständigung und Weiterentwicklung des Fragebogens gewonnen werden. Im folgenden Workshop wird erarbeitet und diskutiert, welche Bedeutung die Kommunikation von Ungewissheit für den Patienten haben kann.