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Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch: 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

15.03. - 17.03.2012, Hamburg

Evidenzbasierte Krebsinformation in sozialen Netzwerken: „Facebook“ – vom Plan zum Produkt

Meeting Abstract

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  • author presenting/speaker Silke Baumann - Krebsinformationsdienst (KID), Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, Deutschland
  • corresponding author presenting/speaker Marcel Bülow - Krebsinformationsdienst (KID), Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, Deutschland
  • author Birgit Hiller - Krebsinformationsdienst (KID), Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, Deutschland
  • author Ursula Will - Krebsinformationsdienst (KID), Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, Deutschland

Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch. 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Hamburg, 15.-17.03.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12ebm112

doi: 10.3205/12ebm112, urn:nbn:de:0183-12ebm1127

Published: March 5, 2012

© 2012 Baumann et al.
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Zielsetzung: Der Krebsinformationsdienst bietet evidenzbasierte Informationen für Patienten, Angehörige, die Öffentlichkeit und Fachkreise. Grundlage seiner Arbeit ist ein systematisches Prozess- und Qualitätsmanagement nach dem Modell des "Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses" (KVP). Dadurch gelingt es dem Dienst, sein Angebot aktuellen Entwicklungen und dem Informationsbedarf der Bevölkerung anzupassen und Krebsinformation qualitätsgesichert über Telefon, Internet und einen E-Mail-Dienst bereitzustellen.

Von 2012 an sollen Inhalte auch über Facebook angeboten werden. Um die Qualität der Informationen auch dort zu garantieren, erstellt der Krebsinformationsdienst derzeit ein Qualitätsmanagement für die Vermittlung evidenzbasierter Informationen über soziale Netzwerke. Dazu kann er nur bedingt auf gängige Kriterien für gute Gesundheitsinformationen zurückgreifen: sie befassen sich meist mit statischen Inhalten. Anforderungen durch Echtzeitkommunikation, formatbedingte Kürze oder nutzergenerierte Inhalte werden bisher nicht berücksichtigt. Bei der Entwicklung des Qualitätsmanagements müssen bestehende Vorgehensweisen und Qualitätsstandards deshalb auf die speziellen Anforderungen sozialer Netzwerke angepasst werden.

Methode: Bei der Erbeitung des Qualitätsmanagements greift der Krebsinformationsdienst insbesondere auf das Modell seines etablierten E-Mail-Dienstes zurück. Dazu gehören die Phasen:

  • systematisches Planen (Ressourcen-Check, Bedarfsanalyse auf Basis von Fachliteratur/soziodemographischer Daten etc.),
  • Umsetzen (Ablaufplan, Arbeiten mit Textbausteinen, Disclaimern etc.)
  • kontinuierliches Verbessern (Nutzerumfrage, -statistiken etc.)

Als Ergebnis entstehen klare Prozessbeschreibungen und ein Qualitätsmanagement von krebsbezogenen Informationen in sozialen Netzwerken, mit klar definierten Indikatoren für die Zielerreichung. Dieses Vorgehen kann anderen Organisationen, die vor ähnlichen strategischen Entscheidungen stehen, als Methodenwerkzeug dienen.


Literatur

1.
Krebsinformationsdienst; Deutsches Krebsforschungszentrum. Methodenpapier zur Erstellung und Präsentation von Informationen über Krebs. 2010. Available from: www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/iblatt/methodenpapier.pdf