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„Investigator initiated trials“ – Wie schwierig sind sie wirklich; praktische Beispiele
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Published: | March 23, 2011 |
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Der Mangel an hochwertigen klinischen Studien ist unübersehbar. Vielfach fehlt die Grundlage zu entscheiden, von welchen Leistungen die Patienten am meisten profitieren. Gegenwärtig werden insbesondere die Rufe nach öffentlich geförderten, „unabhängigen“ wissenschaftlichen Studien immer lauter, die verlässliche Aussagen über den medizinischen Nutzen medikamentöser und nichtmedikamentöser Interventionen erlauben sollen.
Die Initiatoren multizentrischer Studien ohne industriellen Sponsor („investigator initiated trials“, IIT) stehen jedoch vor großen organisatorischen, strukturellen und methodischen Herausforderungen, die für qualitativ hochwertige und aussagekräftige Studien bewältigt werden müssen. Zwar ist in Deutschland bereits einiges geschehen, um die Durchführung solcher IITs zu erleichtern: Die öffentliche Hand förderte und fördert mit den „Koordinierungszentren Klinische Studien“ (KKS), den medizinischen Forschungsnetzwerken (Kompetenznetze des BMBF) oder durch Bündelung medizinischer Kompetenzen (Deutsche Zentren für Gesundheitsforschung) eine vielversprechende Infrastruktur.
Doch wie sieht es mit den methodischen Anforderungen an IITs aus? Welche Qualität müssen die Studien erreichen, damit sie verlässliche Aussagen für die Patientenversorgung und die gesundheitspolitischen Entscheidungen zulassen? Welche Schwierigkeiten sind zu überwinden? Reicht die bestehende öffentliche Infrastruktur aus? Die praktischen Herausforderungen, die mit der Planung und Durchführung multizentrischer IITs einhergehen, werden in zwei Impulsvorträgen verdeutlicht und anschließend gemeinsam lösungsorientiert diskutiert.
- 1.
- IITs aus der Perspektive eines etablierten Forschungsverbundes: Klinische Studien der Deutschen Hodgkin Studiengruppe
Andreas Engert, Universität Köln, Leiter der GHSG - 2.
- IITs aus der Perspektive der Urologie: Wir brauchen dringend aussagekräftige Daten zum richtigen Umgang mit dem Niedrigrisiko-Prostatakarzinom
Michael Stöckle, Universität Homburg, Leiter der PREFERE-Studie