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Wissenschaftliche Evidenz für Gesundheits-Entscheidungen: HTA
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Published: | March 23, 2011 |
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Hintergrund: Strukturierte und systematisch aufbereitete Informationen über gesundheitsrelevante Verfahren sind eine wichtige Basis für gesundheitspolitische Entscheidungen. Ergebnis der Aufbereitung wissenschaftlicher Evidenz ist ein Health Technology Assessment (HTA)-Bericht. Schwerpunkte der Assessments sind Prävention, Diagnostik und Pflege bis hin zu Behandlungsverfahren und Methoden. Neben dem gesundheitspolitischen und wissenschaflichen Hintergrund werden finanzielle, ethische, soziale, und rechtliche Gesichtspunkte untersucht. Daraus werden Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Material/Methoden: Themenvorschläge zu HTA-Berichten erhält das Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) durch die Öffentlichkeit. Über eine Internetseite können zu allen gesundheitsrelevanten Bereichen Fragen gestellt und Themen genannt werden. Auf Empfehlung des Kuratorium HTA wird das Thema in einem HTA-Bericht abgefasst. Dieser steht nach Fertigstellung kostenfrei online für die Öffentlichkeit zur Verfügung (http://www.dimdi.de; http://www.egms.de).
Ergebnisse: In 2010 hat das DIMDI 13 neue HTA-Berichte veröffentlicht. Die Themen sind sehr vielfältig:
- Burnout-Syndrom, Diagnose
- Zervixkarzinomfrüherkennung
- Zahnmedizin: Instrumentellen Funktionsanalyse
- Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA)-Infektionen im Krankenhaus
- Knieendoprothetik, Infektionsprophylaxe
- ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung)
- Diabetesneuentstehung unter antihypertensiver Therapie
- Invasive Heimbeatmung
- Radiochirurgie von Meningeomen
- Wachstumsfaktoren für die Behandlung chronischer Wunden
- Immuntherapie zur Behandlung der allergischen Rhinitis
- Vergleich ambulanter und stationärer Versorgung der pneumologischen Rehabilitation
- Bewertungsinstrumente für die Studienqualität von Primär- und Sekundärstudien
Schlussfolgerung/Implikation: Die Themen der HTA-Berichte, die durch das DIMDI angeboten werden, sind sehr breit gefächert. Sie spieglen die Anliegen der Öffentlichkeit wider. Diese nimmt dadurch – wenn auch indirekt – Einfluss auf gesundheitspolitische Entscheidungen in Deutschland. Die Berichte werden für Empfehlungen herangezogen (z.B. Impfungen, Leitlinien). Ferner decken sie Lücken in der Forschung auf und dienen deren Steuerung.