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Charakterisierung von medizinischen Registern im Auswahlprozess systematischer Übersichtsarbeiten
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Published: | March 4, 2009 |
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Hintergrund
Es gibt einige Schwierigkeiten, Informationen aus Registern in Übersichtsarbeiten zu integrieren. Erstens sind Initiativen oder Datenbanken, die sich „Register“ nennen sehr heterogen [1]. Viele dieser „Register“ genügen weder der epidemiologischen Definition von Registern [2], noch der Definition von Patientenregistern [3] des amerikanischen AHRQ (Agency for Healthcare Research and Quality). Register können sehr unterschiedlichen Fragen und viele Fragen gleichzeitig nachgehen [4]. Zweitens, können Register Fragen aus zwei, wenn nicht drei stark unterschiedlichen Levels fokussieren. Register können Public Health Fragen, klinische Fragen oder für Fragen eines individuellen Behandlungsverlaufs bearbeiten [5]. Drittens kann die Art des Informationsoutputs stark variieren.
Methoden
Unter Berücksichtigung der methodischen Literatur werden geeignete Charakteristika für Register ausgewählt und zu einem Charakterisierungsschema zusammengefügt. Thematisch ähnliche Charakterisierungsmerkmale werden in Bereiche zusammengefasst. Für die Pilottestung wird eine Auswahl verschiedener Register charakterisiert und die Anwendbarkeit des Schemas getestet.
Ergebnisse
Neun wesentliche Charakterisierungsmerkmale für Register wurden anhand der Fachliteratur aus Merkmalen aktiver Registern ausgewählt. Diese bilden das Charakterisierungsschema. Das Schema kann im Sinne einer Checkliste eingesetzt werden. Tabelle 1 [Tab. 1] zeigt eine Übersicht der Charakterisierungsmerkmale und die drei Hauptbereiche. Zu jedem Merkmal werden näher beschreibende Fragen beigefügt.
Im Validierungsprozess (das Schema wurde für mehrere Registern ausprobiert) zeigte sich dessen gute Anwendbarkeit. Die meisten Charakteristika fanden sich in den öffentlich verfügbaren Dokumenten zu den Registern.
Schlussfolgerung/Implikation
Derzeit eingesetzte medizinische Register variieren in deren Kontext, Design und Ergebnissen. Die Unterschiede können durch das Charakterisierungsschema erschlossen werden. Diese Charakterisierung erleichtert den Auswahlprozess in den Wissenspool von Übersichtsarbeiten und liefert daher einen Beitrag dazu, Evidenz aus Registern vermehrt in informierte Entscheidungsprozesse im Gesundheitswesen einfließen zu lassen.
Literatur
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