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Evaluation der Qualität evidenzbasierter Gesundheitsinformationen und von Nutzererfahrungen
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Published: | March 4, 2009 |
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Hintergrund
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) ist vom Gesetzgeber beauftragt, die neuesten Erkenntnisse aus der medizinischen Forschung in allgemein verständlicher Form aufzubereiten und zu vermitteln, um die Bürgerinnen und Bürger zu informieren und ihre Autonomie in Gesundheitsfragen zu stärken. Um zu überprüfen, in welchem Ausmaß die Informationen des IQWiG und seine Website Gesundheitsinformation.de diese Ziele erreichen, sind verschiedene Techniken geeignet.
Methoden
In 2008 wurde eine Reihe von Evaluationen abgeschlossen. Eine unabhängig durchgeführte qualitative Untersuchung wertete Erfahrungen potenzieller Nutzer mit einem Themenpaket der Website aus. Besucher-Statistiken wurden analysiert, und der Rang von Gesundheitsinformation.de bei Google geprüft. Es wurde eine Online-Nutzerumfrage durchgeführt, die einen Vergleich mit anderen deutschen Websites auf Basis derselben Umfrage ermöglichte. Die Lesbarkeit der Texte wurde anhand einer standardisierten Lesbarkeits-Software gemessen. Eine Reihe von Nutzertests einzelner Informationen wurde unabhängig durchgeführt. Die WHO prüfte die inhaltliche Qualität der Informationen, die Methoden des Instituts und holte Einschätzungen von Akteuren im Gesundheitswesen ein.
Ergebnisse
In den zwei Jahren, seit Gesundheitsinformation.de online ging, hat die Website ein Verständlichkeits-, Akzeptanz- und Nutzungsniveau erreicht, das dem vergleichbarer anderer, länger etablierter Gesundheits-Websites ähnelt. Für viele Themen sind die IQWiG-Informationen unter den ersten 20 Treffern bei Google zu finden (40%). Das Vertrauen der Nutzer in die IQWiG-Informationen ist hoch. Die Akteure wünschen sich mehr Feedback zu den bei der Informationserstellung angewandten Methoden sowie zu den Stellungnahmen zu einzelnen Produkten.
Schlussfolgerung/Implikation
Nutzerinnen und Nutzer können das Prinzip der evidenzbasierten Gesundheitsinformation verstehen und akzeptieren. Dies gilt auch für die nicht-direktive Ansprache sowie die Vermittlung von Unsicherheiten. Besondere Herausforderungen für die Website-Nutzer sind das Verständnis von Daten und die Akzeptanz von Forschungsergebnissen, die dem Gesundheitswissen der Nutzer widersprechen.