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Benignes Prostatasyndrom (BPS): Nutzenbewertung der Holmium-Laserverfahren
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Published: | March 4, 2009 |
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Hintergrund
Derzeit steht eine Vielzahl minimal invasiver Verfahren zur Behandlung des BPS zur Verfügung. Ziel der vorliegenden Arbeit war die vergleichende Nutzenbewertung der Holmium-Laserverfahren gegenüber sog. Standardverfahren (TURP und Modifikationen, Adenomektomie) anhand patientenrelevanter Zielkriterien [1].
Methoden
Grundlage der Nutzenbewertung ist eine systematische Literaturrecherche nach kontrollierten Interventionsstudien. Die Bewertung der Studien erfolgte nach den vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) festgelegten Methoden [2].
Ergebnisse
In die Nutzenbewertung gingen insgesamt 10 randomisierte Studien mit größtenteils hohem Verzerrungspotenzial ein. Die Holmium-Laserverfahren wurden separat nach Ablation (HoLAP), Resektion (HoLRP) und Enukleation (HoLEP) analysiert.
Für die HoLAP waren die in den Studien berichteten Daten quantitativ u./o. qualitativ in Gänze unzureichend.
HoLRP vs. TURP: Für die Symptomatik liegt weder ein Vorteil noch der klare Nachweis einer höchstens irrelevanten Unterlegenheit der HoLRP gegenüber TURP vor. Es fand sich jedoch ein Hinweis auf einen Vorteil bzgl. der Lebensqualität (LQ), Krankenhausverweil- und Katheterisierunsgsdauer. Hinsichtlich der UEs zeigte sich kein Hinweis auf einen Gruppenunterschied.
Für die HoLEP zeigten sich gegenüber TURP bzgl. der Symptomatik heterogene Ergebnisse: kein Vorteil hinsichtlich der LQ, aber ein Vorteil bei der Krankenhausverweil- und Katheterisierunsgsdauer. Ergebnisse zu UEs waren je nach zu vergleichendem Standardverfahren uneinheitlich.
Mittels indirekter Vergleiche kann für HoLRP und HoLEP ein eingeschränkter Hinweis für einen Nutzen, d. h. auf einen gegenüber einer Scheinintervention vorhandenen Effekt hinsichtlich der Symptomreduktion abgeleitet werden.
Schlussfolgerung/Implikation
Anhand der vorliegenden Daten konnte per indirektem Vergleich ein (eingeschränkter) Hinweis auf den Nutzen von HoLRP und HoLEP abgeleitet werden. Eine Abwägung zwischen Ausmaß der Symptomreduktion auf der einen und der Häufigkeit von UEs auf der anderen Seite im Vergleich zu den Standardverfahren gestaltet sich schwierig, da es keine allgemein akzeptierten Übereinkünfte darüber gibt, was als Unterlegenheit jeweils gerade noch akzeptabel ist.
Literatur
- 1.
- Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Nichtmedikamentöse lokale Verfahren zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie. Abschlussbericht N04-01. Köln: IQWiG; 2008.
- 2.
- Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Methoden: Version 2.0 vom 19. Dezember 2006. Köln: IQWiG; 2006