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Kognitiver Status, Sehschärfe und Sehwahrnehmung bei angeborenen spastischen querschnittsgelähmten Kindern (CSQC) mit Lernschwierigkeiten
Cognitive status, visual acuity and visual perception in congenital spastic quadriplegic children (CSQC) with learning difficulties
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
In der vorliegenden Studie werden die relative Beziehung von kognitivem Status, Sehschärfe und Sehwahrnehmung beim Lernprozeß von CSQC Kindern untersucht.
Methode
Bei 32 Kindern im Alter zwischen 6 und 12 Jahren wurden der Intelligenzquotient (IQ), die Sehschärfe in der Distanz und die Sehwahrnehmung evaluiert. Bei allen Kindern wurde eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns durchgeführt. Zur Bestimmung des IQ-Wertes wurden die Wechler Intelligenzskala für Kinder (WISC) und Wechler Vorschul- und Grundschulintelligenzskala (WPPSI) verwendet. Kay Bilder und Sheridan Gardiner Tests dienten der Bestimmung der bestmöglichen korrigierten Fernssehschärfe. Abschließend, wurde die Motor Free visual perceptual test-revised (MVPT-R) Methode benutzt um die visuelle Wahrnehmung zu bestimmen. CSQC Kinder mit einem IQ unter 70 wurden aus der Studie ausgeschlossen.
Ergebnisse
Zwanzig von 30 Kindern wiesen eine zystische periventrikuläre Leukenzephalomalazie (PVL) auf, sieben hatten diffuse kortikale Läsionen und bei fünf Kindern war die MRT unauffällig. Die IQ-Werte lagen zwischen 70 und 90 (66,66% hatten einen IQ von unter 83). Das Sehwahrnehmungsalter lag zwischen 4,6 und 9 Jahren (entsprechend einem 4,6 bis 9-jährigem Kind). 59,24% hatten die Sehwahrnehmung eines 6-jährigen Kindes. In 59,46% der Fälle betrug die korrigierte Sehschärfe weniger als 6/6.
Schlussfolgerungen
Bei CSQC Kindern mit Hirndefekten beeinflussen nicht nur die kognitiven Defizite den Lernprozeß. Visuelle und Wahrnehmungsfaktoren spielen ebenso eine wichtige Rolle und bedüfen weiterer Untersuchung.