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Augenmanifestationen bei distaler Arthrogrypose von 6 Kindern einer konsanguinen Familie ohne definiertem DA-Genlokus
Evidence for a new DA locus and new ophthalmic features in Distal Arthrogryposis in 6 children of consanguineous parents
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Vorstellung der klinischen Manifestation eines speziellen Subtyps der distalen Arthrogrypose (DA), einer heterogenen Störung charakterisiert durch multiple kongenitale Kontrakturen der Extremitäten ohne primäre neurologische und/oder Muskelerkrankung.
Patienten
6 nach kompletter Schwangerschaft geborene Kinder blutsverwandter Eltern in Oman stellten sich mit einem kongenitalen, multiplen Missbildungssyndrom, definiert durch Arthrogryposis multiplex congenita mit typischen Gesichtsanomalien, und atrophischer Beinmuskulatur, interdigitale, Nacken- und Achsel-Pterygien. Die Eltern präsentierten überlappende Anzeichen des Multiplen Pterygium Syndroms, des Freeman-Sheldon-Syndroms und der Arthrogryposis mit ophthalmologischen Abnormalitäten.
Ergebnisse
Die ophthalmologische Untersuchung ergab eine Ptosis, einen relativen Exophthalmus, Lagophthalmus, Euryblepharon, hyperopen Astigmatismus, fehlende Hornhautsensibilität, prominente Hornhautnerven, Netzhautgefäß-Schlängelung und unnormale Gefäßmuster des Nervus optikus. Die Lid- und Hornhautanomalien sind bisher nicht beschriebene ophthalmologischen Symptome typisch für diesen neuen Subtyp der DA. Bekannte DA-Genorte auf 9p13 (TPM2) und 11p15 (TNNI2, TNNT3) wurden ausgeschlossen.
Schlussfolgerungen
Eine genetisch noch zu definierende neue Gruppe der distalen Arthrogrypose mit spezifischen ophthalmologischen Zeichen konnte beschrieben werden.