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Immunhistochemische Charakterisierung von Kaninchenhornhäuten nach chirurgischer Behandlung von Limbusstammzellinsuffizienz
Immunohistochemical characterisation of rabbit corneas following surgical limbal stem cell repair
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
In den letzten Jahren wurden verschiedene immunhistochemische Marker wie die Kombination von p63 und BCRP (Breast carcinoma resistant protein), β1-Integrin oder CK19 als Marker von Hornhautlimbusstammzellen bzw. unreiferen Hornhautepithelzellen untersucht. CK3/12 oder Connexin 43 hingegen gelten als Marker reiferen Hornhautepithels. Uns interessierte nun die Anfärbung von Kaninchenhornhäuten mit o.g. Markern bei iatrogen induzierter Limbusstammzellinsuffizienz in Abhängigkeit von unterschiedlichen chirurgischen Behandlungsformen.
Methode
Bei 21 New Zealand Kaninchen zeigte sich 1 Monat nach einseitiger n-Heptanol-Verätzung und 360°-Limbektomie der Hornhaut das Vollbild einer Limbusstammzellinsuffizienz. 6 Augen wurden nicht behandelt (G1), 5 Augen erhielten eine Amnionaufnähung (G2), 4 Augen eine Limbusstammzelltransplantation mit Material der kontralateralen Seite (G3) und 6 Augen eine Amnionaufnähung mit Knochenmarksstammzellunterspritzung (G4). Um 6 Monate postoperativ wurden die Hornhäute der euthanasierten Tiere entnommen, in 4%igem Formalin fixiert und in Paraffin eingebettet. Es folgte eine immunhistochemische Anfärbung mit Antikörpern gegen β1-Integrin, CK3/12, CK19, p63 und BCRP und Connexin 43. Die statistische Auswertung der semiquantitativen Scores erfolgte mit dem Chi2-Test.
Ergebnisse
Es zeigen sich statistisch signifikante Unterschiede der verschiedenen Gruppen im mittleren Hornhautbereich für die Marker BCRP (Positivitätsscore G4>G3>G1>G2; p=0,03) und β1-Integrin (Positivitätsscore G3>G2>G1>G4; p=0,03), während CK3/12 in allen Hornhautbereichen von Mitte bis Limbus statistisch signifikante Unterschiede zeigte (Positivitätsscore G1>G3>G4>G2; p<0,05) und Connexin 43 im mittleren Hornhautabschnitt (Positivitätsscore G3>G2>G1=G4; p=0,04).
Schlussfolgerungen
Die verschiedenen Behandlungsmethoden der Limbusstammzellinsuffizienz rufen im Kaninchenmodell statistisch signifikant unterschiedliche Expressionsausprägungen verschiedener Hornhautepithelmarker hervor, die derzeit noch nicht einheitlich erklärbar sind.