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Fluoreszein-Leckage des Sehnerven und retrobulbäre Hämodynamik bei primärem Offenwinkelglaukom
Capillary fluorescein leakage of the optic disc and retrobulbar hemodynamics in primary open-angle glaucoma
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Fluoreszeinangiographische Studien konnten eine vaskuläre Leckage des Sehnerven bei primärem Offenwinkelglaukom nachweisen (Graefe’s Arch Clin Exp Ophthalmol 2005; 243:659-664). Ziel dieser Studie ist die Korrelation von Fluoreszeinleckage des Sehnerven mit retrobulärer Hämodynamik bei Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom zu untersuchen.
Methode
48 Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom wurden in diese Studie eingeschlossen. Fliessgeschwindigkeiten (maximal systolische Geschwindigkeit PSV und enddiastolische Geschwindigkeit EDV) und Widerstandsindices (RI=(PSV-EDV/PSV)) der A. ophthalmica (OA), der A. centralis retinae (CRA) und der nasalen und temporalen kurzen hinteren Ziliararterien (PCA) wurden mittels Farbduplexsonographie (Siemens Sonoline Sienna) bestimmt. Digitalisierte Bilder des Sehnerven in der Spätphase (9-10min nach Fluoreszein-Injektion) der Videofluoreszein-Angiographien (Scanning Laser Ophthalmoskop, Rodenstock) wurden ausgewertet. Eine Leckage-Ratio (Fluoreszenz des Sehnerven versus Fluoreszenz der peripapillären Retina) wurde mittels digitaler Bildanalyse bestimmt und zu den Fliessgeschwindigkeiten der retrobulbären Gefässe korreliert.
Ergebnisse
Die Leckage-Ratio (1,34±0,35) des Sehnervenkopfes ist signifikant korreliert zur EDV der CRA (2,32±0,7 cm/s; r=-0.30, p<0.05). Keine Korrelationen wurden für die Fliesgeschwindigkeiten der OA und PCA gefunden.
Schlussfolgerungen
Die Fluoreszeinleckage des Sehnerven kann eine endotheliale Dysfunktion mit vaskulärer Leckage aufzeigen. Die Korrelation zur EDV der CRA kann Hinweis auf eine primäre vaskuläre Dysfunktion bei primärem Offenwinkelglaukom sein.