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Ultrastrukturelle Charakteristika der proliferativen Gewebe bei alternden Patienten – Herausforderungen und Chance
Ultrastructural characteristics of the proliferative tissue in elderly traumatic PVR patients – challenge and chance
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Traumatische proliferative Vitreoretinopathie ist eine schwere Komplikation der perforierenden Verletzungen des Bulbus. Ziel unserer Untersuchung ist die ultrastrukturelle Charakteristika proliferativer Gewebe bei traumatischen PVR Patienten verschiedenes Alters zu vergleichen.
Methode
Innerhalb dieser prospektiven Untersuchung wurden 18 Patienten mit traumatischer proliferativer Vitreoretinopathie nach der perforierenden Verletzung des Auges eingeschlossen. Abhängig von dem Alter wurden sie in zwei verschiedene Gruppen verteilt – 7 Patenten bis 35 Jahre – und 11 Patienten vom 50 bis 70 Jahre. Bei allen Patienten wurde eine Vitrektomie durchgeführt, während der proliferative Gewebe entnommen wurde. Die Proliferationen lassen sich weiter ultrastrukturell in Transmissions-und Raster- Elektronenmikroskop untersucht werden und wurden auch immunohistochemish für Fibronektin weiter analysiert.
Ergebnisse
In den Proliferationen der jüngeren Patienten befanden sich gruppierte Makrophagen und polymorphe Leukozyten, die sich meistens neben der Wundestelle konzentrierten. Viele Fibroblasten und Kollagenfasern Typ I wurden auch objektivisiert. Die fibronectin Molekülen lassen sich entlang des Wundekanals in den fibrillaren Strukturen verstreuen. Die Proliferationen bei älteren Patienten bestanden meistens aus Fibroblasten und wenige Makrophagen. Keine Gruppierung von Makrophagen wurde beobachtet. Einige von denen hatten sogar degenerative Veränderungen (geschrumpfte Zellmembranen). Die Zahl der Fibronectin Molekülen war fast gleich wie in der ersten Gruppe, nur wurden die Molekülen anders verteilt.
Schlussfolgerungen
Unsere Ergebnisse weisen daraufhin, dass bei jüngere Patienten, im Vergleich zu den älteren, die proliferativen Prozessen nach dem Trauma schneller und dramatischer sich entwickeln. Die große Herausforderung bei alternden Patienten liegt in der präzisen diagnostischen Untersuchung nach dem Trauma und in der Entscheidung für den exakten Zeitpunkt einer Vitrektomie. Die richtige Antwort dieser Herausforderungen ist eine wichtige Voraussetzung für bessere Chancen dieser Patienten, eine gute Sehensschärfe nach dem Trauma zu erhalten.