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Orbitales Kompressionssyndrom bei Sichelzellanämie, eine Fallbeschreibung
Orbital compression syndrome in sickle cell disease, a case report
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Fallbeschreibung eines 9-jährigen Jungen mit bekannter Sichelzellanämie und akuter Krise, der sich mit Fieber und starken Schmerzen und Kopfschmerzen in der Klinik vorstellte. Zunehmend war eine Ptosis, Protrusio bulbi und Motilitätseinschränkung am linken Auge zu erkennen. Unter i.v. Antibiose (Cefuroxim und Gentamycin) und Umstellung (Cefotaxim, Flucloxacillin und Gentamycin) kam es zu keiner Besserung. Das durchgeführte MRT ergab den Befund zystischer Raumforderungen intraorbital bds., sowie intrakraniell frontal. Die gefundenen Signalveränderungen im Bereich der Schädelkarlotte deuteten auf eine Osteomyelitis hin. Mit der Diagnose des Orbitakompressionssyndroms wurde der Patient in der Neurochirurgie vorgestellt. Nach Ausräumung der Raumforderung in der temporalen Orbita am linken Auge kam es zur Besserung der Schmerzsymptomatik und Entzündungsparametern. Ein Keimnachweis war nicht möglich. Die Antibiose mit Clindamycin wurde zunächst fortgeführt, die Dauermedikation mit Hydroxycarbamid wurde erhöht. Die MRT-Kontrolle ergab eine Besserung intraorbital und intrakraniell.
Schlussfolgerungen
Bei Sichelzellanämie auftretende Strukturveränderungen der Knochen sind häufig, die Raumforderung in der Orbita mit Kompression hingegen ist bisher nur wenige Male in der Literatur beschrieben.