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Tumorassoziierte Lymphangiogenese als neuer Prognosefaktor für Metastasierung und Rezidivneigung bei malignen Melanomen der Konjunktiva
Tumour-associated lymphangiogenesis as novel prognostic factor for metastasis and recurrence of malignant melanomas of the conjunctiva
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Maligne Melanome (MM) der Konjunktiva zeigen häufig Rezidive und auch Fernmetastasen. Ziel der Studie war es, einen neuen spezifischen Lymphendothelmarker zu benutzen, um Lymphgefäße (LG) im MM und in der Tumorumgebung zu analysieren.
Methode
Klinische Daten und excisionelle Biopsate von 10 Patienten mit histologisch gesichertem MM der Konjunktiva wurden analysiert. Semidünnschnitte von Paraffin-eingebettetem Gewebe wurden mit LYVE-1 Antikörper als spezifischem Lymphendothelmarker gefärbt. Es erfolgte eine digitale Fotographie des Tumor und des angrenzenden Bindegewebes sowie eine Auswertung mittels Image J Software. Die Tumorfläche und die LG im Tumor als auch in der Tumorumgebung (50 µm und 200 µm von der Tumorgrenze) wurden ausgemessen.
Ergebnisse
Mit Hilfe der LYVE-1 Färbung war es möglich LG in allen Biopsaten, sowohl im Tumor als auch im angrenzenden Gewebe nachzuweisen. MM mit überwiegend diffusem Wachstumstyp zeigten sowohl im Tumor (2,4 -fach) als auch im umliegenden Gewebe (5 -fach) eine deutlich höhere Dichte an LG im Vergleich zu MM mit überwiegend nodulärem Wachstum. 5 von 10 Patienten unterzogen sich einer Mitomycin C 0.02% Therapie nach der Tumorexzision und zeigten beim Rezidiv eine verminderte Lymphgefäßdichte im Tumor (-81%) und im angrenzenden Tumorgewebe (- 73%). 5 rezidivfreie Patienten wurden mit 5 Patienten mit Rezidiv eines konjunktivalen MM verglichen. Rezidivfreie Patienten zeigten mehr LG im Tumor und im Bereich bis 50 µm von der Tumorgrenze. Dagegen hatten rezidivierende Patienten mehr LG in der Peripherie (Bereich 50 µm bis 200 µm).
Schlussfolgerungen
Maligne Melanome der Konjunktiva bilden sowohl im Tumor als auch in der Tumorumgebung Lymphgefäße aus. Die Lymphangiogenese scheint sich hinsichtlich des Zelltyps, des Wachstumsmusters, des Krankheitsverlaufs und nach Einsatz von Mitomycin C zu unterscheiden. Die Kenntnis der Lymphgefäßdichte bei MM der Konjunktiva könnte als prognostischer Faktor dienen und durch neue antilymphangiogene Medikamente zu einer optimierten Therapie beitragen.