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Glaukom – die häufigste Ursache der irreversiblen Erblindung – eine globale Herausforderung
Glaucoma – leading cause of irreversible blindness – a global challenge
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Published: | September 18, 2006 |
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Weltweit gibt es ca. 22 Mio. Glaukomkranke, 5,5 Mio. davon sind erblindet. Damit stellen die unterschiedlichen Formen des Glaukoms die häufigste irreversible Erblindungsursache dar. In China überwiegt in vielen Landesteilen das primäre Winkelblockglaukom, in Bevölkerungen europäischen Ursprungs treten vorwiegend Offenwinkelglaukome auf (ca. 90%) und in schwarzafrikanischen Rassen existiert fast ausschließlich des primäre Offenwinkelglaukom. Über Normaldruckglaukome liegen wegen der komplexen Diagnostik keine globalen Zahlen vor. Aufgrund der in den Industrieländern vorhandenen Infrastruktur ist dort die Früherkennung die Regel, in Entwicklungs- und Schwellenländern kommen die Patienten meist mit einem bereits erblindeten und einem fortgeschritten glaukomgeschädigten Auge zum ersten Mal in augenärztliche Betreuung. Einfache und möglichst auch von angelerntem Personal anwendbare Screeningmethoden sind notwendig, um rechtzeitig behandeln zu können. Hier kommen für das Offenwinkelglaukom vor allem auch in häuslicher Umgebung einsetzbare Tonometer, die ohne Oberflächenanästhesie arbeiten, in Betracht. Aufgrund solcher Vorselektion können in örtlichen Augenabteilungen Applanationstonometrie und Papillenbeurteilungen durchgeführt werden. Gesichtsfeldbefunde sind wegen der begrenzten Kooperationsfähigkeit der Patienten meist wenig geeignet. Screeninguntersuchungen zum drohenden Winkelblock konnten bisher nicht etabliert werden. Therapeutisch ist anzustreben, dass chirurgische Methoden zum Einsatz kommen, die mittel- und langfristig ohne weitere Tropfentherapie die gewünschte Augendrucksenkung herbeiführen. Alternative Maßnahmen wie die Cyclophotokoagulation befinden sich unter Feldbedingungen in der Erprobung. Das Glaukom stellt eine globale Herausforderung dar. Die Maßnahmen gegen das Glaukom sind jedoch sowohl diagnostisch als auch therapeutisch konsequent den örtlichen Gegebenheiten anzupassen.