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Retinaler Pigmentepithelriss nach intravitrealer Injektion von Bevacizumab (Avastin) in einer Serie von Patienten mit neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration
Retinal pigment epithelial tear after intravitreal injection of bevacizumab (Avastin) in a series of patients with neovascular age-related macular degeneration
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Vorstellung von 5 Patienten mit neovaskulärer AMD mit einem Riss des retinalen Pigmentepithels (RPE) nach intravitrealer Injektion von Bevacizumab.
Methode
Im Rahmen einer klinischen interventionellen Anwendungsbeobachtung im Zeitraum vom Oktober 2005 bis Februar 2006 erhielten 184 Patienten mit neovaskulärer AMD mindestens eine intravitreale Injektion von 1,0 mg Bevacizumab. Der Verlauf wurde mit ETDRS-Visus, OCT, Fluoreszenzangiographie sowie Fundusfotographie dokumentiert.
Ergebnisse
Bei 5 Patienten trat im Zeitraum von 2-8 Wochen nach intravitrealer Bevacizumab-Injektion ein Riss des RPE auf. All diese Patienten hatten praeoperativ eine RPE-Abhebung. Der zeitliche Verlauf lässt vermuten, dass die intravitreale Injektion des VEGF-Antagonisten zu tangentialen Scherkräften im Bereich des RPE und zu einem konsekutiven Riss des RPE geführt hat.
Schlussfolgerungen
Mehrere klinische Studien konnten bislang zeigen, dass die intravitreale Injektion von VEGF-Antagonisten wie Bevacizumab eine effektive Behandlungsoption bei verschiedenen Formen neovaskulärer AMD darstellt. Basierend auf den Beobachtungen bei der hier vorgestellten Fallserie ist jedoch zu erwägen, größere RPE-Abhebungen aufgrund einer möglichen Fragilität eines vorgeschädigten RPE-Monolayers von Injektionen intravitraler VEGF-Antagonisten auszuschließen.