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Dreidimensionales Imaging bei Pigmentepithelveränderungen mittels hochauflösender, Raster scannender, dreidimensionaler optischer Kohärenztomographie
Three-dimensional imaging of pigmentepithelial disorders using raster scanning, three-dimensional, high resolution optical coherence tomography
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Die schnellscannende, hochauflösende, dreidimensionale optische Kohärenztomographie (OCT) bietet erstmals die Möglichkeit Volumen, Konfiguration und Läsionsareale quantifizierbar darzustellen und kann damit wichtige Parameter liefern, die in der Evaluation aktueller Therapieoptionen dringend benötigt werden.
Methode
Die dreidimensionale Bildgebung erfolgte durch ein high resolution OCT (HROCT) mit einer axialen Auflösung von 6µm und einer Scangeschwindigkeit von bis zu 20000 A-Scans pro Sekunde. Der gescannte Bereich maß 5,8*5,8 mm bei 2 mm Tiefe. Die Auflösung betrug 256*256*1024, 512*128*1024 sowie 4096*3*1024 Voxel. Die zweidimensionale Bildgebung wurde mit einem Stratus®OCT (Carl Zeiss Meditec) sowie der Fluoreszenzangiographie (FA) mit dem Heidelberg Retina Angiographie System (HRA2) durchgeführt.
Ergebnisse
62 Augen mit Pigmentepithelveränderungen wurden inkludiert. 16 Patienten erhielten eine intravitreale Anti-VEGF Therapie und ein follow-up von bis zu 8 Monaten. In gesunden Augen zeigt die HROCT Volumetrie eine hohe Reproduzierbarkeit und gute Korrelation mit auf dem Stratus®OCT ermittelten Daten. Bei den pathologisch veränderten Augen gelang die dreidimensionale Darstellung der Pigmentepithelläsionen in allen Fällen, wobei diese exakt lokalisierbar und in ihrer Konfiguration detektierbar waren. Nach Anti-VEGF Therapie zeigten ~56% der Patienten eine Verkleinerung der Pigmentepithelabhebungen (PEDs), ~33% einen stabilen Befund und ~11% eine Vergrößerung der PEDs. Die Detektion der PED-Größe gelang in der HROCT reproduzierbarer als in der FA. Bei RCS zeigten sich in ~50% der Fälle kleine PEDs, die topographisch präzise dargestellt wurden.
Schlussfolgerungen
Diese Arbeit zeigt erstmals die neuen Möglichkeiten und Vorteile einer detailgetreuen Darstellung und Volumetrie von RPE-Pathologien durch die Raster Scanner Methode mit reeler Ausmessung aller 256 OCT Schnitte im Gegensatz zur radiären Extrapolation aus lediglich 6 Scans konventioneller Geräte. Diese exakte Darstellung ist sowohl für die Diagnose als auch zur Beurteilung des Therapieerfolges essentiell. Schnellscannende hochauflösende OCT-Systeme ermöglichen eine Erfassung auch kleiner Läsionen im gesamten zentralen Fundus und zusätzlich eine realistische Quantifizierung der Pathologie.