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Heilung einer Hornhauterosion unter multipler Exposition. Ex-vivo-Eye-Irritation
Healing in repeated exposition in ex vivo testing of eye irritation (EVEIT)
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Das Ziel Tierversuche in der klinischen Testung von Augenirritantien zu ersetzen ist derzeit für die kosmetische Industrie durch die Eu Richtlinien vorgegeben. Ein typisches Problem dieser ex-vivo-Testungen ist es, daß eine Heilung nach einfacher oder wiederholter Applikation einer korrosiven Substanz nicht nachgewiesen werden kann. Wir versuchen diese Lücke mit dem Ex-vivo-Eye-Irritation test (EVEIT) zu schließen.
Methode
Im EVEIT werden Kaninchenhornhäute von frisch zum Verzehr geschlachteten Kaninchen präpariert und in ein spezielles Kultursystem in Perfusionskultur übernommen. Diese System wurde in systematischen Tropfapplikationen 24 Trpf / Tag bei bestehenden mechanischen Erosiones überprüft. Mittels Positiv und Negativkontrollen konnten die Einwirkungen exogenen Stresses auf das Heilungsverhalten im makroskopischen Bild der Fluoresceinfärbung der Hornhauterosion beobachtet werden
Ergebnisse
Nach wiederholter Gabe von phosphathaltigen Augentropfen unter Applikation von elektrolythaltigen tränenähnlichen Tropfen konnten in den Hornhäuten spezifische Verkalkungen erzeugt werden. Diese Verkalkungen standen im direkten Zusammenhang mit den Phosphatkonzentrationen und Calciumkonzentrationen der applizierten Tropfen. Bei phosphatfreine citrathaltigen Hyaluronattropfen konnte eine Beschleunigung der Epithelheilung ohne jede Verkalkung innerhalb von 4 Tagen beobachtet werden.
Schlussfolgerungen
Mit dem EVEIt steht eine Methode zur Verfügung, die die Heilung im ex-vivo-Modell zeigen kann. Weiterhin ist sind wir mit dieser Methode in der Lage multiple Applikationen vorzunehmen und im Zeitraffer klinische Effekte zu erzeugen, die im Tierversuch aber auch am Menschen Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Damit ist dieses Vorgehen geeignet als neue Methode in der Tierversuchsersetzenden Forschung Wege aufzuzeigen.
Diese Forschung wurde durch die Ursapharm GmbH Saarbrücken finanziert.