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Vergleich von Frequenzverdopplungsperimetrie und achromatischer Perimetrie bei Patienten mit Migräne ohne Aura und Normalprobanden
Comparison of frequency doubling perimetry with achromatic perimetry in patients with migraine without aura
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
In der Frequenzverdopplungsperimetrie (FDP) werden vor allem die magnozellulären Ganglienzellen (M-Zellen) getestet. Das Ziel dieser Untersuchung war es herauszufinden, ob Migränepatienten ohne Aura Auffälligkeiten in der FDP zeigen.
Methode
Es wurden 32 Patienten mit Migräne ohne Aura (m:w=2:30; Durchschnittsalter ± Standardabweichung=40,4±11,34 Jahre) in die Studie mit 19 Normalprobanden (m:w=1:18; 40,15±12,5 Jahre) verglichen. Bekannte Augenerkrankungen sowie Allgemeinerkrankungen galten als Ausschlusskriterium. Bei allen Probanden wurde eine klinische Untersuchung mit Bestimmung von Sehschärfe und Refraktion, Messung des intraokularen Druckes, spaltlampenmikroskopischer Untersuchung der vorderen Augenabschnitte sowie des zentralen Fundus durchgeführt. Daneben erfolgten Gesichtsfelduntersuchungen mittels FDP (FDT, Humprey-Zeiss) sowie achromatischer Weiß/Weiß-Perimetrie (G2, Haag-Streit). Die Ergebnisse von PSD und MD wurden in beiden Gruppen miteinander verglichen.
Ergebnisse
Die ophthalmologischen Untersuchungen waren bei allen Patienten und Probanden unauffällig. In der Frequenzverdopplungsperimetrie ergaben sich keine statistisch signifikanten Unterschiede. In der Weiß/Weiß-Perimetrie hatten die Migräne-Patienten im MD-Wert signifikant schlechtere Ergebnisse (Mann-Whitney-U-Test: rechtes Auge: p=0,000049, linkes Auge: p=0,000260).
Schlussfolgerungen
Bei Patienten mit Migräne ohne Aura kommt es zu einer Lichtunterschiedsempfindlichkeitsherabsetzung in der Weiß/Weiß-Perimetrie, nicht aber in der FDP. Dies deutet auf eine stärkere Beteiligung des parvozellulären Zellsystems hin. Bei perimetrischen Untersuchungen müssen in Zukunft diese Einflüsse berücksichtigt werden.