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37. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

15.05. - 17.05.2025, Nürnberg

Refraktiver Linsenaustausch in extrem kurz gebauten Augen: Langzeitergebnisse bei der Verwendung von High-Power IOLs

Meeting Abstract

  • Maximilian Hammer - Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg
  • Lilly Teich - Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg
  • Gerd Uwe Auffarth - Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg
  • Timur Mert Yildirim - Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg

37. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 15.-17.05.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. DocFP 7.7

doi: 10.3205/25doc077, urn:nbn:de:0183-25doc0777

Published: May 13, 2025

© 2025 Hammer et al.
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Zielsetzung: Extrem kurze Augen können die Verwendung von High-Power Intraokularlinsen (IOLs) mit einer Stärke von ≥ +30,0 Dioptrien erfordern. Ziel dieser Studie war es, die Stabilität der refraktiven und visuellen Ergebnisse sowie die subjektive Zufriedenheit der Patienten nach einem refraktiven Linsenaustausch (RLE) mit Implantation monofokaler oder multifokaler High-Power IOLs zu bewerten.

Methode: Basierend auf einer retrospektiven Kohortensuche wurden von insgesamt 25.586 Fällen mit einer IOL-Implantation zwischen 2011 und 2023 42 Augen von 21 Patienten identifiziert, die sich einem RLE mit Implantation einer High-Power IOL unterzogen hatten. Hierbei wurden 24 Augen mit einer monofokalen und 18 Augen mit einer multifokalen IOL versorgt. Untersucht wurden die subjektive Refraktion, die korrigierte und unkorrigierte Sehschärfe in der Ferne, im Intermediärbereich und in der Nähe, die binokulare Defokuskurve sowie subjektive Outcomes.

Ergebnis: Der unkorrigierte Fernvisus verbesserte sich signifikant von präoperativ 0,99 ± 0,44 logMAR in der monofokalen Gruppe und 0,93 ± 0,42 logMAR in der multifokalen Gruppe auf 0,26 ± 0,21 logMAR bzw. 0,15 ± 0,16 logMAR (p < 0,001 für beide). Das mittlere sphärische Äquivalent sank von präoperativ 6,53 ± 2,48 D auf postoperativ 0,01 ± 0,53 D (p < 0,001), mit einem mittleren refraktiven Vorhersagefehler von 0,13 ± 0,87 D. 88,89% der Augen in der multifokalen Gruppe und 95,83% der Augen in der monofokalen Gruppe erreichten ein sphärisches Äquivalent innerhalb von 1,0 D zur Emmetropie.

Schlussfolgerung: Diese Studie bestätigt, dass ein RLE mit monofokalen oder multifokalen High-Power IOLs eine sichere und effektive Option zur Behandlung der Presbyopie bei kurzen Augen darstellt.