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37. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

15.05. - 17.05.2025, Nürnberg

Ergebnisse des filtrierenden XEN-Gel-Stents in Augen nach perforierender oder hinterer lamellärer Keratoplastik

Meeting Abstract

  • Anna-Karina Maier-Wenzel - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Leonie Mahrenholtz - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Tina Dietrich-Ntoukas - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Sibylle Winterhalter - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin

37. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 15.-17.05.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. DocFP 4.3

doi: 10.3205/25doc034, urn:nbn:de:0183-25doc0344

Published: May 13, 2025

© 2025 Maier-Wenzel et al.
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Zielsetzung: Ziel dieser Studie war es die Ergebnisse einer XEN-Gel-Stent-Implantation bei Glaukom-Patienten nach Keratoplastik zu untersuchen.

Methode: In dieser retrospektiven Studie konnten 19 Augen von 19 Patient*innen, die eine Xen-Gel-Stent-Implantation nach einer perforierenden oder hinteren lamellären Keratoplastik erhalten hatten, eingeschlossen werden. Der Augendruck, die antiglaukomatöse Therapie, Komplikationen und die Notwendigkeit weiterer Interventionen, sowie die Inzidenz einer postoperativen Abstoßung und eines Transplantatversagens wurden untersucht. Die statistische Auswertung erfolgte inklusive Kaplan-Meier-Analyse mittels SPSS V20.0.

Ergebnis: Die Glaukomdiagnose war in 47,4% ein POWG, in 26,4% ein Sekundärglaukom und in 26,3% ein PEX-Glaukom. Der mittlere Augendruck konnte nach dem filtrierenden Eingriff signifikant von 23,0 ± 2,1 mmHg präoperativ auf 12,3 ± 2,1 mmHg nach einem Jahr (p = 0,003), 10,0 ± 0,6 mmHg nach 3 Jahren und 12,6 ± 2,4 mmHg nach 5 Jahren gesenkt werden. In 26,3% war hierfür im Verlauf ein erneuter Beginn einer lokal drucksenkenden Medikation notwendig. Needlings mit Applikation von 5-Fluoruracil wurden in 42,1% der Fälle durchgeführt, Revisionen des Filterkissens in 15,8%. Eine ergänzende glaukomchirurgische Intervention wurde nur in zwei von 19 Patient*innen (10,5%) erforderlich. Die Transplantatabstoßungsrate lag nach 5 Jahren bei 5,6% (95 KI -5,0% 16,2%) und die Transplantatversagensrate bei 24,9% (95 KI -0,8% 50,6%).

Schlussfolgerung: Ein XEN Gel-Implantat kann zur effektiven Drucksenkung nach Keratoplastik eingesetzt werden. Jedoch bleibt das Risiko für eine Transplantatabstoßung und ein Transplantatversagen bei diesen Patient*innen im postoperativen Verlauf hoch.