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36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

20.06. - 22.06.2024, Nürnberg

Verringerung der Größe der Pigmentepithelablösung mit Faricimab 6,0 mg während der Head-to-Head-Dosierungsphase bei Patient:innen mit nAMD (TENAYA/LUCERNE)

Meeting Abstract

  • Jakob Siedlecki - LMU Klinikum, München
  • Nikolas London - Retina Consultants San Diego, San Diego, CA, USA
  • Arshad Khanani - Sierra Eye Associates, Reno, NV, USA
  • Timothy Y. Y. Lai - The Chinese University of Hong Kong, Hongkong, New Territories, Hongkong
  • Jennifer I. Lim - University of Illinois at Chicago, Chicago, USA
  • Philippe Margaron - F. Hoffmann-La Roche Ltd., Basel, Schweiz
  • Shriji Patel - Genentech, Inc., South San Francisco, CA, USA
  • Audrey Souverain - F. Hoffmann-La Roche Ltd., Basel, Schweiz
  • Ming Yang - Genentech, Inc., South San Francisco, CA, USA

36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 20.-22.06.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocFP 2.10

doi: 10.3205/24doc019, urn:nbn:de:0183-24doc0198

Published: June 19, 2024

© 2024 Siedlecki et al.
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Text

Zielsetzung: In der Head-to-Head (H2H)- Phase der nAMD-Studien TENAYA/LUCERNE (NCT03823287/NCT03823300) führte die duale Blockade von Angiopoietin-2 (Ang-2) und des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors A (VEGF-A) mit Faricimab (FAR) zu einer Verringerung der zentralen Netzhautdicke und der subretinalen und intraretinalen Flüssigkeiten (nicht-konfirmatorische Endpunkte). In dieser post-hoc-Analyse wurde der Einfluss von FAR auf die Pigmentepithelablösung (PED), einem weiteren nicht-konfirmatorischen Endpunkt, während der H2H-Phase untersucht.

Methode: Therapienaive Patient:innen (gepoolt N=1.329) wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten FAR 6,0 mg mit bis zu 16 Wochen Intervallen (Q16W; n=665) nach 4 initialen Q4W-Injektionen oder AFL 2,0 mg Q8W (n=664) nach 3 initialen Q4W-Injektionen. Untersucht wurden die Veränderungen der maximalen PED und der serösen PED-Dicke während der H2H-Phase bis Woche 12 im Vergleich zum Studienbeginn, sowie, bei Patient:innen mit seröser PED, die Zeit bis zur ersten Reduktion der PED-Dicke um 50% über 1 Jahr.

Ergebnis: Zu Studienbeginn waren die PED-Charakteristika hinsichtlich Prävalenz (FAR, 98,2%; AFL, 96,7%) und Einstufung als seröser Typ (FAR, 20,1%; AFL, 17,9%) in beiden Armen vergleichbar. Am Ende der H2H-Phase (Woche 12) war die angepasste mittlere Reduktion der maximalen PED-Dicke vs. Baseline (BL) im FAR-Arm größer als im AFL-Arm (PED insgesamt, -87,9 vs. -74,5 µm [nominales P=0,0067]; seröse PED, -136,1 vs. -108,2 µm [nominales P=0,0147]). Bei Augen mit seröser PED bei Studienbeginn war in Woche 12 der Anteil mit seröser PED im FAR-Arm geringer als im AFL-Arm (3,9% vs. 12,3%; nominales P=0,0258). Auch die mittlere Zeit bis zur ersten Reduktion der PED-Dicke um 50% war im FAR-Arm kürzer als im AFL-Arm (Woche 8 vs. 12; HR (95%-KI): 1,61 (1,05; 2,47), nominales P=0,0267). FAR wurde gut vertragen und hatte ein mit AFL vergleichbares Sicherheitsprofil.

Schlussfolgerung: Die duale Ang-2/VEGF-A-Blockade mit Faricimab war in TENAYA/LUCERNE mit Verbesserungen der PED-Ergebnisse während der H2H-Dosierungsphase verbunden. Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit anderen, ebenfalls nicht-konfirmatorischen Endpunkten wie der Trocknung der Netzhautflüssigkeit, die mit Faricimab über diesen Zeitraum beobachtet wurde. London et al., ARVO 2024