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Intraokularlinsen – welche Linse passt zu welchen Patienten?
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Published: | June 3, 2022 |
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Zielsetzung: Bei der Auswahl der intraokularen Linse und natürlich der Indikation zur operativen Entfernung des Linseninhaltes selbst, sollten unbedingt die Wünsche und Interessen des Patienten an erster Stelle stehen. In der Regel fehlen den Patienten jedoch die nötigen Fachkenntnisse, um die Verwendung möglicher Kunstlinsenmodelle sinnvoll zu den eigenen Sehgewohnheiten und den vorliegenden ophthalmologischen Befunden einordnen zu können. Patienten können daher primär meist nicht einschätzen, welche Vielzahl an Wünschen es potentiell gäbe und welche für sie konkret umsetzbar sind.
Methode: Daher ist es wichtig, mit dem Patienten gemeinsam nach einer eingehenden Anamnese, einer umfassenden Voruntersuchung und einer genauen Inspektion der vorderen und hinteren Augenabschnitte eine erfolgversprechende Lösung im Hinblick auf die postoperative nötige Refraktion zu entwickeln. Dabei sind Kosten, Chancen und Risiken der einzelnen Verfahren und der verschiedenen Linsenimplantate dem Patienten darzustellen. Als sinnvoll hat sich erwiesen, auch weniger oder nicht in Frage kommende Linsenoptiken kurz anzusprechen, da dadurch der Verpflichtung nachgekommen wird, über die bestehenden Alternativen aufzuklären und zum anderen der Eindruck beim Patienten vermieden wird, bei der Aufklärung sei etwas vergessen worden.
Ergebnis: Die Praxis zeigt, dass es mit den heutzutage vorhandenen Mitteln gut möglich ist, den Patienten zu einer sehr guten Versorgung mit geeigneten Kunstlinsen zu verhelfen.
Schlussfolgerung: Die Frage „Welche Linse passt zu mir?“ muss der Patient mit fachkundiger, ophthalmologischer Hilfe in erster Linie selbst entscheiden können.