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Zielsetzung: Die laser-assistierte Kataraktchirurgie sollte inhärent den Ultraschallenergiebedarf reduzieren, indem sie den Kern mittels Laserenergie vorfragmentiert. Durch Verringerung der konsumierten Ultraschallenergie wird eine Minderung der Makulabelastung postuliert. Allerdings wird die eingesparte Ultraschallenergie durch Laserenergie ersetzt, die als solche ebenfalls Reaktionen im Auge auslösen kann. Die Makuladicke ist nicht nur klinisch höchst relevanter, sondern zugleich auch hochsensibler Parameter und klinische Messlatte zur Quantifizierung des intraokularen Gewebetraumas. Bislang vorliegende Studien sind methodisch unzureichend und widersprüchlich.

Methode: 50 PatientInnen mit makellosem Makulabefund unterzogen sich einer immediat-sequenziellen bilateralen Kataraktchirurgie. In randomisierter Weise wurde ein Auge manuell, das Partnerauge mit Vorfragmentierung mittels niedrig-energetischem Femtosekundenlaser (FSL) operiert. Alter und Kernhärte waren in beiden Gruppen vergleichbar. Der Kern wurde manuell mittels „ab-interno nucleus cracking“, FSL-assistiert mittels „sector-devision“ unter Verwendung eines speziellen Spatels in 4 bzw. 6 Sektoren aufgeteilt. Diese wurden dann mittels ultraschall-assistierter high-fluidics Phakoaspiration abgesaugt. Nach koaxialer Rindenaspiration wurde über die 2.2 mm Inzision eine einstückige hydrophobe IOL injiziert. Evaluiert wurden: Makuladicke und -morphologie präoperativ, effektive Phakozeit (EPZ), Makuladicke und -morphologie nach 1 Woche, 1 Monat und 6 Monaten.

Ergebnis: Mit der eingesetzten Kernteilungs- und Sektorenaspirationstechnik wurden in beiden Gruppen EPZ von unter 1 Sekunde und keine Veränderungen von Makuladicke und -volumen sowie Makulamorphologie gefunden.

Schlussfolgerung: Bei Einsatz einer optimierten manuellen Kernaufarbeitungs- und Phakoaspirationstechnik führt die Vorfragmentierung des Femtosekundenlasers zu keiner Einsparung von Ultraschallenergie. Bei gleich niedriger EPZ in beiden Gruppen führte auch der zusätzliche Laserenergieeintrag in der FSL-Gruppe zu keinen Makulaveränderungen.