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Zielsetzung: Ausgehend von einer theoretischen Analyse der Ausbildungssituation von Assistenzärzten in der Augenheilkunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz entstand unter Rekurs auf frühere Umfragen der Eindruck einer eingeschränkten Ausbildungszufriedenheit. Daten zur Ausbildungszufriedenheit im operativ-chirurgischen Bereich liegen hingegen nur lückenhaft vor. Ziel vorliegender Untersuchung war demzufolge, die Ausbildungszufriedenheit bayerischer Assistenzärzte, bezogen auf ophthalmochirurgische Ausbildungsanteile allgemein und auf die durch den Weiterbildungskatalog definierten operativ-chirurgischen Tätigkeiten, umfassend zu erheben.

Methode: 219 Assistenzärzte in Bayern wurden 2017 gebeten, im Rahmen einer Online-Umfrage die Qualität ihrer operativ-chirurgischen Ausbildung anhand von 38 geschlossenen und offenen Fragen einzuschätzen und zu bewerten.

Ergebnis: Die Umfrageergebnisse lassen erkennen, dass gut zwei Drittel der Assistenzärzte in der Augenheilkunde nicht zufrieden mit den operativen Ausbildungsanteilen sind und dabei in 54% der Fälle die Ausbildungsmotivation ihrer Ausbilder mitverantwortlich machen. Dabei führen 90% der Befragten den Wunsch nach einer fundierten Ausbildung mit operativ-chirurgischen Bestandteilen an. Das Teaching wird bei obligat durchzuführenden operativen Eingriffen (siehe bayerische Weiterbildungsordnung) im Bereich der Lid- und Tränenwegschirurgie sowie bei Operationen an geraden Augenmuskeln als nicht zufriedenstellend eingeschätzt.

Schlussfolgerung: Der Beitrag weist auf die Bedeutung der Vermittlung ophthalmochirurgischer Kompetenz für den augenärztlichen Nachwuchs hin und plädiert dafür, der Weitergabe operativer Fähigkeiten mehr Zeit und Aufmerksamkeit einzuräumen.