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31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

14.06. - 16.06.2018, Nürnberg

Fluocinolonacetonid: Cortison Implantat als Second-Line Therapie bei der Behandlung des diabetischen Makulaödems

Meeting Abstract

  • Andreas Fricke - Internationale Innovative Ophthalmochirurgie, Düsseldorf
  • Detlev R.H. Breyer - Retinet – MVZ Breyer, Kaymak, Klabe, Düsseldorf
  • Karsten Klabe - Retinet – MVZ Breyer, Kaymak, Klabe, Düsseldorf
  • Roxana Fulga - Retinet – MVZ Breyer, Kaymak, Klabe, Düsseldorf
  • Hakan Kaymak - Retinet – MVZ Breyer, Kaymak, Klabe, Düsseldorf

31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocWK 3.12

doi: 10.3205/18doc093, urn:nbn:de:0183-18doc0934

Published: June 13, 2018

© 2018 Fricke et al.
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Zielsetzung: Ziel dieser Beobachtung ist die Untersuchung der Effizienz und Sicherheit nach Applikation eines intravitrealen Fluocinolonacetonid Implantates bei persistierenden diabetischen Makulaödem (DMÖ) über einen Beobachtungszeitraum von bis zu 3,5 Jahren.

Methode: Neben der Ermittlung des intraokularen Druckes (IOP) wurde die best-korrigierte Sehschärfe (BCVA) und mittels optischer Kohärenztomographie, durch ein Zeiss Cirrus-OCT, die zentrale Teilfelddicke (CMT) bei der Baseline und/oder bei weiteren Visiten nach der Injektion bestimmt.

Ergebnis: In dieser retrospektiven Beobachtung wurden 41 Augen von 26 Patienten, die eine intravitreale Applikation des Fluocinolonacetonid Implantates erhielten, untersucht. Die vorangehende Behandlung des DMÖ umfasste 7,5 ± 4,9 anti-VEGF und 2,4 ± 1,4 Dexamethason Injektionen.

Die Auswertung der BCVA zeigte eine kontinuierliche Verbesserung (ca. 8 Buchstaben im ersten Jahr) mit anschließender Stabilisierung der Werte, ebenso verhielt sich die CMT. Bisher wurde in zwei Augen nach ca. 2,5 Jahren ein weiteres Implantat appliziert. 3 Augen (9%) zeigten einen Anstieg des IOP auf mehr als 10 mmHg vom Ausgangswert. Bei 12 Augen (30%) wurde eine zusätzliche Therapie mit anti-VEGF notwendig.

Schlussfolgerung: Die Umstellung auf ein Fluocinolonacetonid Implantat bei Patienten mit persistierendem DMÖ bietet die Möglichkeit einer dauerhaften funktionellen und anatomischen Verbesserung der Augen, sowie eine Verbesserung der Lebensqualität. Es kann von Vorteil sein, ausgewählte Patienten (Angstpatienten oder kardiovaskuläre Risikofälle) mit dem Präparat zu behandeln. Die Nebenwirkungen der Cortison-Therapie kann medikamentös sehr gut kontrolliert werden.