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31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

14.06. - 16.06.2018, Nürnberg

Modellierung der Glaskörperhöhle des Auges zur Berechnung der optimalen Antibiotikumdosis für die intravitreale Injektion bei der Behandlung von akuter bakterieller postoperativer Endophthalmitis (ABPE)

Meeting Abstract

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  • Ponomarjow Wjatscheslaw - MNTK Augenmikrochirurgie, Jekaterinburg, Russland
  • Wiktor Kazaykin - MNTK Augenmikrochirurgie, Jekaterinburg, Russland

31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocWK 3.9

doi: 10.3205/18doc090, urn:nbn:de:0183-18doc0908

Published: June 13, 2018

© 2018 Wjatscheslaw et al.
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Relevanz: der Standard der Endophthalmitis Behandlung ist die Vitrektomie, bakteriologische Kultur, intravitriale Antibiotikuminjektion: 1 mg/0.1 ml Vancomicyn und 2.25 mg/0.1 ml Ceftazidim. Manchmal versagen wir, was katastrophale Folgen für den Patienten haben kann. Die Gründe für das Scheitern sind beispielsweise eine zu späte Behandlung, resistente Bakterien oder eine überschüssige oder unzureichende Antibiotikakonzentration in der Glaskörperhöhle. Die Antibiotikakonzentration in der Glaskörperhöhle hängt von ihrem Volumen (V) ab, das wiederrum von der Länge des Auges (LA) abhängig ist.

Ziel: Das Ziel der Studie war es eine mathematische Simulation der Glaskörperhöhle bei Patienten mit unterschiedlichen LA durchzuführen und Kalibriertabellen zu erstellen, um die optimale Antibiotikadosis zu berechnen.

Materialen und Methoden: Die Studie wurde mithilfe folgender Geräte durchgeführt: Ultarschallgerät Tomey UD-8000 (Japan), Ultraschall-Biomikroskop VuMAX Sonomed (USA). Es wurden: 77 Patienten (37 Männer, 40 Frauen), im Alter von 3 Monaten bis 5 Jahren (im Durchschnitt 37,87±21,74) untersucht. LA variirte von 16,46 bis 32,12 mm. Die mathematische Modellierung des Auges wurde mithilfe von Originalsoftware durchgeführt. Auf Basis der erhaltenen Daten, ihrer Verifizierung, Analyse und Systematisierung wurden Kalibriertabellen erstellt.

Wirkung: Das Volumen der Vorderkammer des Auges betrug 246,36 ± 0,06 mm3. Die Tabellen sehen folgendermaßen aus: von LA = 16.0 – 16.5 mm – V = 1700 mm3, bis LA = 31.5 – 32.5 mm – V= 8400 mm3. Im Ergebnis bedeutet das, dass die Standarddosis des Antibiotikums (z.B. Vancomicyn), unzureichend oder übermäßig für ein anderes Volumen der Glaskörperhöhle sein kann.

Schlussfolgerung: Die erstellten Tabellen erlauben es die Dosis des Antibiotikums für die intravitreale Injektion individuell zu berechnen.

Dies reduziert das Risiko einer toxischen Schädigung der Netzhaut und garantiert eine ausreichende Konzentration des Antibiotikums, um die Infektion abzutöten.