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Wachsender individueller Bedarf an multifokalen IOLs – Ergebnisse einer asymmetrisch-refraktiven Multifokallinse mit Addition +2.0 D
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Published: | June 13, 2018 |
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Zielsetzung: Auswertung des Visus, der Brillenunabhängigkeit sowie der Patientenzufriedenheit nach bilateraler Implantation einer multifokalen Intraokularlinse gleicher und unterschiedlicher Zielrefraktion sowie Kombination verschiedener Additionen.
Methode: In einer prospektiven Fallstudie wurden 20 Patienten mit Katarakt im Zeitraum von September 2016 bis Februar 2017 binokular mit asymmetrisch-refraktiven Multifokallinsen versorgt. Die Behandlung des ersten Auges erfolgte mit einer multifokalen Intraokularlinse der Addition +2.0 D (LENTIS LS-313MF20). Bei voller Zufriedenheit erfolgte die Versorgung des zweiten Auges mit gleichem Linsentyp und emmetroper Zielrefraktion (Gruppe 1). Bei Wunsch nach mehr Nahvisus erfolgte am zweiten Auge einer Versorgung mit gleichem Linsentyp (LENTIS LS-313MF20) mit einer Zielrefraktion von -0.5 bis maximal -0.75 D (Gruppe 2) oder die Versorgung des zweiten Auges mit einer Addition +3.0 D (LS-313MF30) und emmetroper Zielrefraktion (Gruppe 3). Erfasst wurden die prä-operative Refraktion, der post-operativ unkorrigierte Visus, der post-operativ bestkorrigierte Fernvisus und Refraktion, sowie der fernkorrigierte Intermediär- und Nahvisus. Sehqualität, Halo, Glare, Brillenunabhängigkeit sowie Patientenzufriedenheit wurden über einen validierten Fragebogen erfasst.
Ergebnis: Alle drei Gruppen erreichten vergleichbare Ergebnisse für den binokularen Fern- und Intermediärvisus. Der binokulare Nahvisus in Gruppe 2 ist besser als in Gruppe 1. Der beste Nahvisus wurde in Gruppe 3 erreicht. Die geringsten Werte für Halo und Glare wurden in Gruppe 1 gemessen. Die Gesamtzufriedenheit in allen Gruppen ist vergleichbar.
Schlussfolgerung: Sehr guter Visus und hohe Patientenzufriedenheit kann mit der multifokale Intraokularlinse mit Addition +2.0 D (LENTIS LS-313MF20) erreicht werden.