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Nachdem die „Happy Patient Studie“ eine signifikante Korrelation einiger Persönlichkeitscharakteristika mit der Patientenzufriedenheit nach Implantation von Multifokallinsen (MIOL) zeigen konnte, wurden in einer weiteren Multizenterstudie MIOL-Patienten mit anderen Augenpatienten der gleichen Altersgruppe (n=135) mit Hilfe derselben psychometrischen Tests (NEO PI-R und Compulsiveness Inventory Test) verglichen (U. Mester, K. Gekeler, S. Schmickler, T. Vaterrodt). Dabei wurde zum einen das Ergebnis der „Happy Patient Studie“ bestätigt. Aber auch die Augenpatienten ohne MIOL (n=135) zeigten für drei Persönlichkeitsmerkmale deutliche Abweichungen: Kompetenz, Ordnungsliebe, Pflichtbewusstsein.

Die übersteigerte Selbsteinschätzung für diese Merkmale war ähnlich ausgeprägt als bei den MIOL-Patienten und wich ebenfalls signifikant von der Normkurve der verwendeten Tests ab. Nicht nur MIOL-Kandidaten, sondern offensichtlich viele Augenpatienten haben demnach eine auffällige Persönlichkeitsstruktur.

Eine mögliche Erklärung dafür könnten Studienergebnisse liefern, die eine für uns Augenärzte kaum nachvollziehbare Bedeutung des Sehvermögens für unsere Patienten zeigen. Vielleicht erklärt die damit verbundene Angst und Sorge der Menschen um ihr „Augenlicht“ die Ergebnisse unserer Untersuchung.