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31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

14.06. - 16.06.2018, Nürnberg

Vergleich der intraoperativen mechanischen Pupillenerweiterung mittels Pupillenexpandern bei der Katarakt-Operation

Meeting Abstract

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  • Clemens Puk - Augenklinik Berlin-Marzahn GmbH, Berlin
  • Juliane Wächter - Augenklinik Berlin-Marzahn GmbH, Berlin
  • Christopher Wirbelauer - Augenklinik Berlin-Marzahn GmbH, Berlin

31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocWK 1.7

doi: 10.3205/18doc047, urn:nbn:de:0183-18doc0471

Published: June 13, 2018

© 2018 Puk et al.
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Hintergrund: Das Ziel der mechanischen Pupillenerweiterung bei enger Pupille ist ein ausreichender Zugang zur Linse zu erreichen, um sicher eine Kapsulorhexis, Phakoemulsifikation sowie Kunstlinsenimplantation zu ermöglichen. In dieser prospektiven klinischen Untersuchung wurden 2 Ringexpander verglichen.

Methoden: Es wurden n=45 Patienten vergleichend operiert. Die mechanische Pupillenerweiterung erfolgte entweder mittels Malyugin Ring (MST) oder I-Ring (Beaver Visitec). Einschlusskriterium war eine unzureichende Mydriasis. Messpunkte waren vor und nach Pupillenerweiterung durch den Pupillendilatator und nach Entfernen des Pupillendilatators. Gemessen wurde die Pupillenweite horizontal und vertikal mittels Zirkel. Weitere erfasste Parameter waren der postoperative Schaden am Pupillensphinkter und die Handhabung des Injektors, sowie OP-Dauer, Energiebilanz, Refraktion, Visus, Bulbuslänge, Vorderkammertiefe, Hornhaut-Endothelzellzahl, Hornhaut-Pachymetrie und implantierte IOL.

Ergebnisse: Eine mechanische Pupillenerweiterung konnte bei allen untersuchten Patienten erreicht werden, so dass eine komplikationslose Phakoemulsifikation und Kunstlinsenimplantation möglich war. Die beiden untersuchten Ringsysteme ermöglichten eine signifikante mittlere Pupillenerweiterung von 3,8 mm auf 6,6 mm (P<0,05). Am Ende der Operation war der Pupillendurchmesser nach Malyugin-Ring bei 4,89 mm und nach I-Ring bei 4,93 mm (P>0,05). Kleinere Einrisse am Pupillarsaum oder Pigmentaussaat bei der Implantation und Explantation waren von der individuellen Ausgangssituation und weniger vom eingesetzten Ring abhängig.

Schlussfolgerung: Die mechanische Pupillenerweiterung mit Ringen ermöglicht eine ausreichende Erweiterung zur Durchführung der Kataraktoperation. Sowohl mit dem Malyugin-Ring als auch mit dem I-Ring konnte eine gleichmäßige und schonende Pupillenerweiterung erreicht werden.