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31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

14.06. - 16.06.2018, Nürnberg

Making cataract surgery refractive – eliminating postoperative astigmatism

Meeting Abstract

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  • Manfred Tetz - Augentagesklinik Spreebogen, Berlin

31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocWK 1.6

doi: 10.3205/18doc046, urn:nbn:de:0183-18doc0464

Published: June 13, 2018

© 2018 Tetz.
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Zielsetzung: Die Minimierung des postoperativen Astigmatismus bei torischen Intraokularlinsen mittels Verwendung eines neuen IOL-Kalkulators, Optimierung der Inzisionsachse und intraoperativer Wellenfront-Messung

Methode: An 100 Augen mit einem präoperativen Astigmatismus von 1.14±0.51 Dioptrien (D) wurde von einem erfahrenen Operateur ein Linsentausch mit Implantation einer torischen IOL durchgeführt. 50 Operationen wurden mit dem SMART-Kalkulator(Eyesight&Vision GmbH, Germany) geplant. Der operateurbezogene schnittbedingte Astigmatismus, wurde in die Planung miteinbezogen. Zur Prüfung der Linsenposition als auch zur Messung des direkt intraoperativen Rest-Astigmatismus wurde eine intraoperative Aberrometrie mit dem I-O-W-A®(Eyesight&Vision GmbH, Germany) durchgeführt. Zwei Monate postoperativ wurde die Refraktion geprüft. Als Kontrollgruppe dienten 50 Augen, welche mit den herkömmlichen von den jeweiligen torischen IOL-Firmen angebotenen online-IOL-Kalkulatoren (J&J toric Kalkulator, Envista toric Kalkulator) geplant wurden.

Ergebnisse: Der Rest-Astigatismus zwei Monate postoperativ betrug 0.38±0.21 D in der I-O-W-A®-Gruppe und 0.60±0.44 D in der Kontrollgruppe, was eine signifikante Minimierung des postoperativen Rest-Astigmatismus zugunsten der I-O-W-A®-Gruppe darstellt. Die Streuung wurde ebenfalls halbiert. In der I.O.W.A®-Gruppe zeigten 90% der Fälle einen Astigmatismus von <0.5 D und in 100% von <0.75 D in der Verlaufskontrolle. In der Kontrollgruppe waren 60% <0.5 D und 80% <0.75 D. Nur 10% aller Intraokularlinsen der I.O.W.A®-Gruppe zeigten intraoperativ einen Astigmatismus von >0.75 D durch eine Achsenabweichung. In diesen Fällen wurde die Orientierung der Linse im Anschluss an die Messung noch intraoperativ durch eine Rotation optimiert.

Schlussfolgerung: Diese Testreihe zeigt, dass der postoperative Astigmatismus mit Hilfe des vorgestellten neuen I-O-W-A® IOL Kalkulators, unter Berücksichtigung des operateurbezogenen schnittinduzierten Astigmatismus und Überprüfung der Linsenposition mittels intraoperativer Wellenfront sowie gegebenenfalls Linsenrotation signifikant reduziert werden kann. Die Resultate sind mit den Ergebnissen der refraktiven Hornhautchirurgie vergleichbar.